HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Waldspielplatz Osterwiese – ein Spielplatz fĂŒr die Politik

 

"Die 'Osterwiese' am Rand des Burgbergs
und angrenzend an das Schulgelände
der Hermann-Schafft-Schule,
bietet hohes Potenzial für verschiedene Nutzungen."

Das steht in der Erläuterung zum Bauvorhaben Waldspielplatz.


Vor allem böte es Potenzial für kostensparende Kooperation, denn in unmittelbarer Nähe wird auf dem Schulgelände der Hermann-Schafft-Schule eine neuer Spielplatz gebaut, ein weiterer ist auf der anderen Seite der Schule vorhanden.
Mit dem Waldspielplatz entsteht der dritte Spielplatz in unmittelbarer Nähe.

Die Hermann-Schafft-Schule ist eine besondere Schule, es ist ein überregionales Beratungs- und Förderzentrum für Hör- und Sehgeschädigte.
Die Schüler  werden am frühen Nachmittag in ihre Wohnorte zurück gefahren. Am Nachmittag ist niemand mehr auf dem Gelände. Gleichzeitig wird mit dem Waldspielplatz ein dritter Spielplatz gebaut, nur wenige Meter weiter. Die Kosten sollen sich auf über 400.000 Euro belaufen, vermutlich aber mehr, da die Preise weiter gestiegen sind.

In Gudensberg wird zur gleichen Zeit ein Spielplatz für 85.000 Euro gebaut. Ein Viertel der Kosten des Homberger Waldspielplatzes.
 

Verschwendung trotz bestehender Notlagen

Diese Verschwendung erfolgt in einer Zeit, in der es schwer ist, für die Kinder einen Betreuungsplatz zu bekommen. Es erscheint jungen Eltern eher wie ein Lotteriegewinn, wenn sie einen der raren Plätze bekommen.

In Sondheim wird schon länger auf das Dorfgemeinschaftshaus als Notquartier des Wernswiger Kindergarten ausgewichen, weil der geplante Neubau in Wernswig noch immer nicht begonnen wurde.

 
Wo sollen die Kinder herkommen für den Waldspielplatz, wenn ringsum nur Schul- und Verwaltungsgebäude, Friedhof und Wald liegen?

Der dringend notwendige Bedarf an  Kinderbetreuungsplätzen wird vernachlässigt. Stattdessen wird der Waldspielplatz gebaut, weit ab von den Wohnungen der Kinder. Ein Bedarf für diesen Platz ist nicht ersichtlich, er wird gebaut, weil das Geld aus dem Förderprogramm ausgegeben werden soll. Die Gier nach dem "süßen Gift" der  Fördermittel bestimmt die Planung,  nicht aber die Bedürfnisse von Eltern und Kindern, obwohl sogar ein Rechtsanspruch besteht.

  
Homberg liefert damit ein weiteres Beispiel für die Klage des Bundesrechnungshofes. Er bemängelt, dass Geld ausgegeben wird, ohne die Wirksamkeit zu prüfen. Hauptsache das Geld ist ausgegeben, wozu ist egal. Auch die Fördermittelträger scheinen nach diesem Prinzip zu handeln.



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