HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wie kommt man von der Freiheit in die Altstadt?

Geo-Informationssystem-Luftbild mit den Zugängen für Fußgänger von der Freiheit in die Altstadt. Die Stadtverordneten beschlosssen einen weiteren neuen Stadtzugang im Berich der gelb markierten Ellipse.
  

Es gibt Fördermittel, da müssen wir doch …

In der Stadtverordnetenversammlung am 6. Juli 2023 stimmten dann doch fast alle für den Kauf des Gebäudes Untergasse 16, um dort einen neuen Stadtzugang zu schaffen, denn es gibt Fördermittel. Wie hoch die sind, und wie hoch der Eigenanteil sein wird, sagte keiner, fragte auch keiner.
Keine und Keiner stellt die Notwendigkeit für einen weiteren "Stadtzugang" in Frage. Stattdessen wird er mit immer neuen und immer fragwürdigeren bis falschen Behauptungen verteidigt. Die Realität spielt keine Rolle, es zählt nur die Geschlossenheit der Parteien.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Klaus Bölling meinte, als Bewohner der Freiheit besonders begründet argumentieren zu können.  Der direkte Fußweg in die Altstadt geht bereits auf kürzesten Weg über die Nr. 3 zum neuen Tor. Bölling fordert aber einen Zugang auf der Strecke zwischen 2 und 3. Der Weg wäre länger und die Baukosten unverhältnismäßig teuer mit zwei Aufzügen. Übrigens geht der direkte Weg mit dem Auto in die Altstadt nur über den Kreisel unten an der Ziegenhainer Straße, also ein großer Umweg.

 Und wie man das Gebäude Untergasse 16 eigentlich sonst noch nutzen könnte, das weiß man auch noch nicht.

Am "Wandelpfad" werden die Argumente ständig gewandelt.

Besseren Zugang aus der Altstadt zum Mobilitätszentrum Busbahnhof [Förderantrag]

Anbindung der Freiheit an die Altstadt [Bölling, Grüne]

Bis zu 200 Parkplätze auf dem Feuerwehrgelände für die Bewohner und Besucher in der Untergasse [Bürgermeister Ritz am 6. 7. 2023]

 

Kurzer Weg in die Stadt  "nicht mehr zeitgemäß"

Foto: Kurze Unterführung unter dem Busbahnhof

Die kurze Unterführung unter dem Busbahnhof sei nicht mehr zeitgemäß, argumentierte der Planer Staedt von dem Planungsbüro ANP aus Kassel. Auf den Gedanken, die Unterführung kürzer und angenehmer zu gestalten, kommt er nicht. Wenn vor dem Treppenantritt die Betondecke entfernt würde, wäre alles heller und die Unterführung kürzer.  Bei einer so kleinen Maßnahmen verdient man wohl nicht genug und übersieht das Naheliegende und einfach zu Machende.


"Barrierefrei Anbindung der Altstadt als wichtigste Handlungsempfehlung"  Warum ist nicht auch die barrierefreie Anbindung der Freiheit eine Handlungsempfehlung?
Daran zeigt sich, mit welchen eingeschränkten Blickwinkel geplant wird. Es geht nur darum, eine Idee durchzudrücken, deren Kosten überhaupt nicht übersehen werden und deswegen auch nicht genannt werden.
Gerade heute ist in der HNA zu lesen, dass sich die Fritzlarer über fehlende Transparenz der Stadtverwaltung ärgern und einen Akteneinsichtsausschuss beantragt haben. In Homberg wäre ebenso dringend Transparenz notwendig, damit der finanzielle Blindflug beendet wird. Siehe Ärztehaus, Engel-Apotheke, Multifunktionshaus, Krone ….
 

Förderprogramm endet in drei Monaten

Es fällt den Bürgervertretern auch nicht auf, dass das Förderprogramm im Herbst 2023, also in wenigen Monaten endet. Der Feuerwehrstandort wird vielleicht erst in acht bis zehn Jahren frei, um dann den Aufzug zu bauen, mit dem man von der Freiheiter Straße zur Höhe Wallstraße gelangen soll, sofern es nicht noch ganz anders kommt.

Wenn so viel Wert auf den Aufzug gelegt wird, warum hat die Stadt mit dem Verkauf des Damenstifts nicht gleich die Verpflichtung zu einem öffentlichen Aufzug vereinbart, der in einem Zug mit dem Zwischenbau zwischen den beiden historischen Bauwerken zu errichten wäre?

Foto: Neuer Eingang zum Zwischengebäude des Jobcenters, hier könnte eine Aufzug oder eine offene Hubplattform angebaut werden.

Aus dem Förderprogramm soll nach dem Haushaltsplan ein Förderbetrag von 21.000 Euro kommen. 34.700 Euro sind bisher schon für den Wandelpfad verausgabt, wenn nicht mehr. Verausgabt für Barabende in einer Bar ohne Wasseranschluss und mit provisorischer Toilette, Bastelprogramm und einem Marktcampus, zu dem 10 Personen eingeladen werden sollten. Plötzlich ist nichts mehr davon zu hören und zu lesen. Es war nur eine aufgeblasene Webseite mit vielen Versprechungen. Wieder eine teure Luftnummer.

 


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