Wer hat sich zum Probewohnen im Marktcampus in Homberg angemeldet?
Der Bürgermeister sucht zehn neue Teilnehmer für den Marktcampus 2023.
Vor einem Monat war Schnuppertag für die Interessiert:innen, die bis zum 16. April ihr Interesse angemeldet haben.
Wie viele werden in Homberg erwartet?
Was werden sie zu sehen bekommen?
Es wartet ein attraktives Angebot auf die Probewohner auf dem Land, heißt es.
Verantwortlich: Webseite "Marktcampus"
Zeitplan
Zeitplan von der Webseite "Marktcampus"
"Sei unser Gast und bleibe, wie es dir passt. Von einem Tag bis hin zu einer Woche oder länger ist alles möglich. Wir helfen dir auch bei der Vermittlung von Übernachtungsmöglichkeiten."
Probewohnen auf dem Lande – in Homberg
Für 150 Euro im Monat bietet der Bürgermeister ein "spannendes Paket".
Dafür gibt es ein Zimmer, wahrscheinlich möbliert, wie in den Vorjahren. Strom, Internet und die Nutzung der "gemeinschaftlichen Ressourcen" (wie Co-working-space) sind inklusive.
Dafür wird erwartet, sich ehrenamtlich bei einem der Gemeinschaftsprojekte einzubringen oder selbst ein Projekt zu starten. Ansonsten kostet es 350 Euro im Monat.
Zum Aussuchen…
"Durch die vielfältigen Möglichkeiten, die der MarktCampus in Homberg (Efze) zu bieten hat, ist für jeden etwas dabei. Ganz egal, ob digital oder kreativ, ob alleine oder mit der Familie, ob für ein paar Tage oder mehrere Monate. Du entscheidest, wie du am MarktCampus wohnen und arbeiten willst." Quelle
Was kostet Homberger Steuerzahler diese Einladung?
Weder in den vielfältigen Flyern, Broschüren, Plakaten, Newsletter-Einträgen, Webseiten-Ankündigungen, noch im Haushaltsplan der Stadt finden sich dazu Angaben. Für "Marktcampus" gibt es zwar eine Haushaltsstellen-Nummer, aber keine Einträge. Die Haushaltsstelle ist unter "Wirtschaftsförderung" zu finden. Mit dem Haushaltsrecht ist das nicht vereinbar. So etwas läuft unter der Kontrolle von zwei Volljuristen im Rathaus. Von den Grundsätzen "Haushalts-Wahrheit" und "Haushalts-Klarheit" ist die Haushaltsführung der Stadt weit entfernt. Es fehlt an Transparenz und demokratischer Kontrolle. Es bleibt die Frage:
Wo befindet sich die Schwarze Kasse im Rathaus, aus der das alles finanziert wird?
