HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Ein Aufrechter ist gestorben

 

Eckbert Siebert starb am 7. Februar 2023.
Von 2011 bis 2016 war er Stadtverordneter in Homberg.

  
Er war ein außergewöhnlicher Stadtverordneter, wie es nur wenige gibt. Er nahm seine Aufgabe ernst und war engagiert. Den Briefumschlag mit den Sitzungsunterlagen öffnete er nicht erst zu Sitzungsbeginn, sondern arbeitet sie vorher durch, recherchierte, nahm Kontakt mit andern Sachkundigen auf und brachte das in der Stadtverordnetenversammlung vor und war dabei beharrlich.
 

Eine Sternstunde

Eine Sternstunde demokratischer  Kontrolle war die Sitzung am 15. Mai 2014 in Hülsa, als es darum ging, Teile des Kasernengeländes an eine Firma für Panzerverschrottung zu verkaufen. Eckbert Siebert ging ans Rednerpult und fragte den Magistrat, wer als Käufer im Vertrag steht.
Der Bürgermeister war nicht mehr da, sein Stellvertreter blätterte im Vertrag hin und her. Eckbert Siebert stand am Pult, wartete und sagte kein Wort. Endlich kam der 1. Stadtrat nicht umhin vorzulesen, wer auf der ersten Seite des Vertrags als Käufer genannt ist. Es war nicht der Name, der in den Unterlagen für die Stadtverordneten stand, es war eine gerade kürzlich eingetragene kleine Firma, eine UG, eine Strohmannfirma. Die Stadtverordneten störte es nicht, dass sie falsche Informationen erhalten haben. Sie fanden sich gestört durch den Einsatz von Eckbert Siebert.

Eckbert Siebert arbeitete sich auch gezielt und akribisch durch die Akten im Akteneinsichtsausschuss, Dabei konnte er auf seine langjährigen Erfahrungen in der Sparkasse im Allgemeinen und in der Immobilienbewertung im Besonderen zurückgreifen. Der Bürgermeister trickste diese Untersuchungen aus. Diese Erfahrungen zermürbten Eckbert Siebert, er reduzierte sein Engagement für die Stadt Homberg und stellte es schließlich ganz ein. Später entsorgte er die Unterlagen, die er als Stadtverordneten erhalten hatte, er wollte damit nicht mehr zu tun haben.
Er engagierte sich lieber für einzelne Menschen, die sich über seine Hilfsbereitschaft und seine Fachkenntnisse freuten.

Eckbert Siebert war ein Vorbild in der Verteidigung der demokratischen Selbstverwaltung.

Er blieb aufrecht.
 



Auszüge aus Protokollen: Protokollauszug vom 15. 5. 2014
Bericht: Warum sind die Erläuterungen zum Grundstücksverkauf an die BTD entfernt worden?

Eckbert Siebert (FWG) versuchte bereits in der Vergangenheit, sich einen Überblick zu verschaffen. Er hatte akribisch alle Aufträge, die in den Magistratsprotokollen angegeben waren aufgelistet, und mit Zahlungen verglichen. Nachdem er seine Fleißarbeit zur Nachfrage nutzte, erschienen in den weiteren Magistratsprotokollen keine Auftragsvergaben und Beträge mehr. Ein sichtbares Zeichen, Kontrolle zu verhindern.    Quelle

Erst Dank des Stadtverordneten Eckbert Siebert (FWG) ist eine fundierte Planung angestoßen worden. Er nahm Kontakt mit einem großen Hersteller von Parkautomaten auf, die bereitwillig ihre Erfahrungen für die Planung bereitstellten. Er informierte die Verwaltung über diese Planungshilfe der Hersteller, die genutzt werden kann.  Quelle

Stadtverordneter ermittelt zu Kosten
Zum Ärztehaus hat der Stadtverordnete Eckbert Siebert (FWG) die bisher genehmigten Kosten aus den alten Protokollen zusammengesucht, die die Stadtverordneten erhalten haben. Selbst diese Informationen zu geben war der Magistrat nicht in der Lage. Kostenkontrolle scheint im Magistrat und in der von ihr geleiteten Verwaltung ein Fremdwort geworden zu sein.
Der Magistrat beantragte sogar, beschlossene Kostenkontrollen wieder aufzuheben, dazu gab es bei den Stadtverordneten auch noch eine Mehrheit.      Quelle

Geht es um den Kaufvertrag Althaus/Hucke?
Zweifel sind nicht nur wegen der kurzfristigen Information der Öffentlichkeit angebracht, auch inhaltlich scheint hier manipuliert zu werden, wie aus dem Kommentar des Stadtverordneten Siebert (FWG) zu ersehen ist. Auf der Einladung an die Ausschussmitglieder ist auf einem Aufkleber auf ein Gespräch mit Althaus und Hucke hingewiesen – den Käufern des Grundstücks in der ehemaligen Dörnberg Kaserne. (Der Bürgermeister hatte von der Stadtverordnetenversammlung den Auftrag  bekommen, diesen Kauf rückgängig zu machen.)  Quelle

Jäger geht auf drei Themenbereiche detailliert ein und trägt die von Eckbert Siebert sehr akribisch zusammengetragenen Fakten vor.  Quelle


Der Name “M15” assoziiert nicht nur mit Marktplatz

  Das Multifunktionshaus am Marktplatz 15  wird gerade bezogen. Das Familienzentrum mit der Elternschule ist bereits in die neuen Räumen eingezogen. Die Musikschule folgt in diesem Monat, ebenso die Beratung der AWO. Das Haus soll ein Haus der Begegnung werden und den Namen "M15" tragen. Die Stadt beschreibt die zukünftige Funktion als Haus der Begegnungen. […]

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