HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Kindergarten Wernswig muss warten

Foto: Kindertagesstätte in Wernswig, in dem Schulgebäude der Matthias-Claudius-Schule

Wernswig ist der größte Stadtteil im Stadtgebiet. Der Kindergarten dort ist schon lange zu klein. Früher wurde sogar für einige Zeit ein Container als weiterer Raum aufgestellt. Das ist mindestens 15 Jahre her.

Schon 2018 standen 10.000 Euro Planungskosten für den Kindergarten Wernswig im Haushalt.
Seit Februar 2019 ist eine Gruppe des Wernswiger Kindergartens in das Dorfgemeinschaftshaus Sondheim ausgelagert, eine Notlösung jetzt schon seit fast vier Jahren. Die Genehmigung für diese Notlösung ist zeitlich begrenzt, das darf keine Dauerlösung werden.
Auch jetzt,  fünf Jahre nach der Planung von 2018, gibt es entgegen der bisherigen Ankündigung keinen Baubeginn für den Kindergarten in Wernswig. Die für den Kindergarten vorgesehenen Gebäude des ehemaligen landwirtschaftlichen Hofes sind bisher noch nicht einmal von der Landwirtschaft entwidmet. Ein bürokratischer Akt, der sicherlich nicht am fehlenden Geld liegt. Wer oder was behindert den Bau des Kindergartens? Sonst ist die Stadt doch immer mit Umwidmung von einer Haushaltsstelle zur anderen bei der Hand.

Die Stadt hat im Haushalt 2023 kein Geld für den Bau eingeplant, obwohl die Kinderbetreuung eine Pflichtaufgabe der Stadt ist. Oder hofft die Stadt darauf, dass die Einwohnerzahl und damit der Bedarf weiter zurück geht?

 
Geld für Spielereien aber nicht für die Pflichtaufgaben

In den fünf Jahren seiner Amtszeit hat der Bürgermeister es nicht geschafft, den Bedarf in Wernswig zu decken. Stattdessen werden barrierefreie Wege am Burgberg, ein Familiencafé im Stadtpark "Alter Friedhof" und ein Umbau der Treppenanlage vor der katholischen Kirche geplant.

Statt den Kitabau ordentlich im Haushalt einzuplanen, setzten Bürgermeister und Magistrat auf Fördermittel, obwohl es eine Kernaufgabe der Stadt ist, die Kinderbetreuung sicher zu stellen. Das wurde vernachlässigt, stattdessen plant man lieber neue Fußwege entlang der Stadtmauer, wo ein Weg schon besteht. 
An der Stadtmauer gegenüber der Feuerwehr wird über einen barrierefreien Zugang zur Untergasse gesprochen. Dazu gibt es bereits Planzeichnungen für einen Aufzug und einen Passage durch die Häuser.

 

Fördermittel für Dorfentwicklung wurden drastisch gekürzt

Aus dem Programm Dorfentwicklung dürfen öffentliche Vorhaben für das ganze Stadtgebiet 1,5 Mio. Euro nicht überschreiten. Dadurch ist in Wernswig der Kindergarten aus diesem Programm nicht mehr finanzierbar. Die Eltern müssen warten, oder ihre Kinder in andere Stadtteile kutschieren, sofern dort freie Plätze vorhanden sind.

 


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