Ein Fall von Diskriminierung
Unterlassene Hilfeleistung in Notarztpraxis
Bildschirmfoto der Webseite der hessischen Antidiskriminierungsberatung
Die neue Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman legte den Jahresbericht vor und nannte die Diskriminierung erschreckend, sie sei auf einem sehr hohen Niveau. In Homberg hat sich im Juni ein Vorfall ereignet, der von der Hessischen Antidiskriminierungstelle bearbeitet wird.
Ärztliche Hilfe wurde von diensthabender Notfall-Praxis verweigert
Ein deutscher Staatsbürger mit arabischen Wurzeln brachte am Abend nach der Arbeit seine Frau zu der an diesem Tag für Notfälle angegebenen Praxis. Sie wurden abgewiesen, obwohl die Frau starke Schmerzen hatte.
Auf dem Weg in eine andere Stadt, um dort Hilfe zu bekommen, kollabierte die Patientin und wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht, wo sie wieder stabilisiert wurde. Der dortige Arzt rief bei den Notfall-Praxis an und erreichte, dass zwar nicht der Ehemann, aber die Schwägerin die Patientin in die Praxis begleiten sollte. Als die beiden in der Notarztpraxis eintrafen, wurden sie ebenfalls wieder abgewiesen. Erst durch die Polizei, die um Hilfe gebeten worden war, konnte die Patientin von ihren Schmerzen befreit werden.
Hilfe bei Diskriminierung
Das ADiBe Netzwerk hilft in allen Fällen von Diskriminierung.
Es ist erreichbar über die Webseite: https://adibe-hessen.de/de oder direkt über das Kontaktformular
Das ADiBe Netzwerk Hessen
Das ADiBe Netzwerk Hessen wurde im September 2016 im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration eingerichtet. Es ergänzt die seit 2015 bestehende Antidiskriminierungsstelle im Ministerium.
ADiBe berät und unterstützt Menschen, die diskriminiert wurden, vertraulich und unabhängig. Anders als eine Behörde kann ADiBe sich parteilich an die Seite der Betroffenen stellen, eine juristische Ersteinschätzung anbieten, einzelne Diskriminierungsfälle öffentlich machen und diesen Prozess begleiten.