HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Vor 14 Jahren war der Hessentag in Homberg

Foto: Riesenrad des Hessischen Rundfunk auf dem Hessentag 2008 in Homberg

Vor 14 Jahren fand in Homberg der Hessentag statt. Dieses teure Ereignis wurde von hochfliegenden Erwartungen begleitet, er sollte Homberg "voranbringen" wie gern gesagt wurde.

Was wurde in Homberg seit 2008 vorangebracht?
– Das 6-Millionen-Projekt Ärztehaus? Es steht zu einem großen Teil leer.
– Das 2012 gekaufte Kasernengelände, bei dem von einem Technologiepark geträumt wurde?
Es dient jetzt vor allem als Lager und Abstellfläche, sowie einem Trödelmarkt.
– Belebung der Innenstadt? Der Leerstand und die Kosten wurden vergrößert. Der Marktplatz wurde wieder mit abgestellten Autos "belebt".
  

Was ist aus dem oft beschworenen "Wir-Gefühl" in Homberg geblieben?

Die einen verstehen unter Wir-Gefühl eine Stadtgemeinschaft, die an der Entwicklung der Stadt auf vielfältige Weise beteiligt ist, wo über die öffentlichen Angelegenheiten breit diskutiert wird, wo Anregungen aufgegriffen, besprochen und auch umgesetzt werden, wenn es machbar ist.

Für andere reicht es aus, wenn es nur ein Gefühl ist, das gepflegt wird, mit Publicity und Events.

Die Parteien, der Magistrat und der Bürgermeister  schotten sich immer mehr von den Bürgern ab. Neues Beispiel ist die "Digitale Kommunikationseinheit SUSI im Rathaus". Nicht Bürger:innen stehen im Mittelpunkt, sondern die Digitalisierung des Rathauses. Wenn der Bürgermeister trotz mehrfachen Bitten, diese Projekt SUSI einzustellen darauf beharrt, dann ist die Botschaft klar: Die Bürger:innen sind nicht so wichtig, es reicht aus, wenn stattdessen die "Bürgerschaft" Pioneers zum Bürgermeister stehen, er hat sie subventioniert.

Und gerade beklagte die HNA  (11. 6. 2022) anlässlich des Nachtmarktes, dass es an freiwilligen Helfern  fehlte, die nachts wieder alles abräumen. Im HNA-Kommentar heißt es:

Die Nachtmärkte sollten ein Treffpunkt sein und für ein Wir-Gefühl in Homberg sorgen.

Das ist die löbliche Motivation der aktiven Festplaner, doch wenn in der Homberger Politik die Bürger:innen immer mehr ausgegrenzt werden, Entscheidungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Ältestenrat stattfinden, Informationen immer mehr unter Verschluss gehalten werden, dann wird das Interesse an der Stadt zerstört. Viele haben schon resigniert und ziehen sich ins Private zurück. Verständlich, warum Zeit darauf verschwenden, wenn nicht informiert, geschweige denn gehört wird. Als billige Hilfskräfte für die Publicity zu dienen, dazu gibt es wenig Bereitschaft.

Mit Brot-und-Spiele Betäubungs-Politik ist kein Gemeinschaftsgefühl zu erreichen.
Der Nachtmarkt hat es wieder gezeigt.

siehe auch:

Hessentag oder Politik der Festivalisierung

Mythos Hessentag

Vorsicht ! Wir-Gefühl

 


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