BĂŒrgernĂ€he, Offenheit und Transparenz?
Fragen blieben unbeantwortet.
Ist das die gelebte Bürgernähe, Offenheit und Transparenz in Homberg (Efze)?
Gastkommentar von Dr. Klaus Lambrecht
Am Donnerstag, dem 5. Mai 2022, fand in der Stadthalle die jährliche Bürgerversammlung statt.
Wie mir heute von Besuchern der Sitzung mitgeteilt wurde, fragte Dr. Ritz, ob ich anwesend sei. Corona bedingt wollte ich nicht teilnehmen, eine digitale Übertragung der Sitzung, wie die Stadtverordnetenversammlung, gab es leider nicht, auch ein Zeichen der mangelnden Bürgerfreundlichkeit in Homberg.
Daraufhin wurden meine Fragen gar nicht verlesen und nicht beantwortet.
Dabei ging es doch nur um „Susi“, das ungepflegten Stadtbild und andere seit Jahren bekannte Mängel.
Warum werden keine Nachpflanzungen für die beseitigten Bäume in der Innenstadt (Hans-Staden Allee, Ziegenhainer Staße) durchgeführt?
Insgesamt sind sehr viele öffentliche Grünanlagen in einem sehr ungepflegten Zustand (Stadthalle, Parkdeck Obertorstraße, Wallstraße die Wallgärten, letztere wurde auch durch Spenden der Bevölkerung finanziert). Auch aus den Ortsteilen höre ich Beschwerden. Es führt dazu, dass sich auf den Flächen leider Müll etc. ansammelt. Ich weiß sehr wohl, dass der Bauhof überlastet ist.
Was gedenkt der Magistrat zu tun, um diesen der Stadt abträglichen Zustand zu ändern?
Wann werden die kleinen Gassen wie Mauergasse und die kleine Gasse hinter der Stadtmauer und Pulverturm entlang hergerichtet?
Es sind die einzigen mir bekannten nicht sanierten Gassenbereiche, machen keinen ansprechenden Eindruck. Für Touristen wäre auch ein begehbarer Teil der Stadtmauer interessant, gerade der Abschnitt ab Pulverturm bietet einen schönen Ausblick.
Gedenkt der Magistrat auch aufgrund der Kritik in der Stadtverordneten-Versammlung, die Einrichtung von "Susi" wieder abzuschaffen, oder bleibt die Reformationsstadt Homberg weiter bürgerfeindlich?
Viele Bürger versuchen, die Stadt digital zu erreichen. Leider finden sie keine Durchwahl-Nummern oder ein Verzeichnis der Mitarbeiter mit Namen, Email und Telefondurchwahlnummer auf der Homepage der Stadt. Bei Anrufversuchen meldete sich die Telefonsoftware "Susi". Manche Anrufer legten auf, andere wollten ihre Kontaktdaten nicht nennen. Mit Bürgerfreundlichkeit hat das nichts zu tun. Schließlich sind die Mitarbeiter sozusagen bei den Bürgern angestellt und sie werden regelrecht abgeschirmt. Ist das Misstrauen des Magistrates gegen die Mitarbeiter so groß, dass man sie abschirmt? Warum wurde diese nicht Zeit gemäße und alles andere als bürgernahe Telefonsoftware angeschafft?
Außerdem kann die Software als Misstrauen des Magistrates die Mitarbeitern/innen interpretiert werden. Es sind also Fragen, die die Homberger umtreiben und beschäftigen.
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass Transparenz und Offenheit ein Wahlkampfthema in Homberg waren. Wie man sich doch täuschen lassen kann.