Zukunft des Heimatkundlichen Archivs – ungewiss
Gibt es eine Zukunft für das heimatkundliche Archiv, das durch großen ehrenamtlichen Einsatz aufgebaut und gepflegt wurde?
In 10 Jahren hat die Stadt es nicht geschafft, geeignete Räume zur Verfügung zu stellen.
Weder im Wallensteinschen Damenstift (SPD 2012) noch im Gebäude Obertor (Dr. Nico Ritz 2020)
Das Ärztehaus im ehemaligen Amtsgericht war einmal der Wunschort von Eckhard Preuschhof. Es steht seit Jahren zum größten Teil leer, obwohl 5 Millionen Euro in den Umbau flossen.
Ein Beispiel, wie gering die Stadt das ehrenamtliche Engagement schätzt.
Eine wahre Fundgrube vor Ort
Nach der Ausgrabung 2001/2002 von Teilen der jungsteinzeitlichen Siedlung in der Gemarkung Wernswig verfasste Dr. Jürgen Kneipp eine Broschüre mit den Ergebnissen dieser bemerkenswerten Fundstelle. Wo konnte die Broschüre eingesehen werden, damit zur 925 Jahr Feier in Wernswig darüber informiert werden kann?
Die Suche im Karlsruher virtuellen Katalog (KVK) gab im deutschsprachigen Raum kein Ergebnis, weder in den Katalogen noch in den digitalen Medien. Erst als ich an das Heimatkundliche Archiv in Homberg dachte, ging alles ganz schnell und einfach. Ein Anruf, die Veröffentlichung ist vorhanden und konnte schnell kopiert werden.
Die langjährige ehrenamtliche Arbeit von Eckhard Preuschhof und Frau Margarete Bott, die jetzt das Archiv betreut, wurde 2015 mit dem Archivpreis gewürdigt. Allerdings nicht von der Stadt, die hat immer nur vertröstet, so dass Herr Preuschhof 2016 nur feststellen konnte: "Unser Hilferuf ist verhallt."
Was sagt der Geschichtsverein dazu? Was die "Bürger für Homberg"? Das Heimatmuseum? Das "Haus der Geschichte" mit seinen Vereinen?
10 Jahre nur geredet, noch immer keine geeigneten Räume
Das heimatkundliche Archiv war in den vergangenen Jahren immer mal wieder in der Diskussion.
Wo könnte das Archiv dauerhaft untergebracht werde? In den jetzigen Räumen ist die Existenz wegen der geringen Tragfähigkeit der Decken nicht dauerhaft möglich.
Leerstand im Ärztehaus könnte für Archiv genutzt werden.
Die Kosten für den Umbau des Ärztehauses beziffert die FWG schon 2019 auf 5 Millionen Euro.
Der größte Teil des Gebäudes und des neuen Anbaus stehen leer.
Im obersten Stockwerk sind Räume ausgebaut, die aber nicht für Arbeitsplätze genutzt werden dürfen, wohl aber für ein Archiv. Das wäre ein idealer Platz für das Heimatkundliche Archiv. Büroräume könnten eine Etage tiefer oder in dem neu errichteten Anbau eingerichtet werden.
Zum Vergleich:
Für die Digitalarbeiter, die einmal Landluft schnuppern wollten, schaffte die Stadt Wohnräume und sogar eine Gemeinschaftsküche in der ehemaligen Löwenapotheke, die die Stadt für über 200.000 Euro gekauft hatte. Die Pioneers bekamen subventionierten Wohn- und Arbeitsplatz für sechs Monate.
Für das langjährige Engagement von Herrn Preuschhof und Frau Bott hat die Stadt nichts übrig. Lieber fördert sie die Scherbenausstellung vom Abriss des rückwärtigen Teils der Holzhäuser Straße 3.