Wahlkampfpause
Kaum war die Frist für die Bewerbung für das Bürgermeisteramt abgelaufen, informierte die FWG Homberg die Presse mit dem Schlagwort "Wahlkampfpause".
Gleich im ersten Satz:
Homberg geht in eine Bürgermeisterwahl, bei der ein Kandidat von vier Parteien unterstützt wird.
Während die anderen drei Parteien stumm blieben, verkündeten die Freien Wähler, wir unterstützen auch den Kandidaten. War diese Pressemitteilung die Eintrittskarte für das Schweigekartell?
Einheitslisten und mega-Koalitionen hinterlassen ein ungutes Gefühl. Demokratie lebt von der Vielfalt.
Immerhin schreibt die FWG von einem unguten Gefühl und erinnert an das Wort Demokratie.
Aber dann:
Der Lobgesang
Ein großer Scherbenhaufen konnte gemeinsam Stück für Stück abgetragen werden.
Welchen Scherbenhaufen meint die FWG, wo ist etwas Stück für Stück abgetragen worden?
Bei der Verschleuderung von Grundstücken an CDU-Stadtverordnete zu Niedrigstpreisen, damit heute dort ein monatlicher Trödelmarkt stattfinden kann?
Bei dem Kauf des Kasernengeländes, der Homberg statt versprochener Gewinne 5 Mio. Euro Schulden einbrachte?
Bei der Umwandlung von hochwertigem Ackerland zu Bauland im Außenbereich, das verdienten Parteigängern einen schönen Gewinn sichert?
Bei dem außerschulischen Lernort für 1 Mio. Euro, den der ehemalige Lehrer und Stadtrat erhält, einschließlich Übernahme aller Betriebskosten?
Homberg ist aber gerade erst zur Ruhe gekommen.
Was meint die FWG, wenn sie von Ruhe spricht, Friedhofsruhe?
Wo die Protokolle mit immer gleichen Floskeln gefüllt werden, um die Inhaltsleere zu kaschieren. Wo Fragen nicht beantwortet werden und die Aufklärung durch einen Akteneinsichtsausschuss verschleppt wird?
Die FWG hat in der Vergangenheit aktiv gegen Mißstände die Stimme erhoben. So als es um die Spende des Unternehmers Schneider ging und daraufhin die Stadt die Bäume neben seinem Fachmarktcenter abholzte. Oder als die FWG gegen die Geldverschwenung in Höhe von 240.000 Euro bei dem Küchenanbau an der Burgbergaststätte ihre Stimme erhob.
Das scheint schon lange der Vergangenheit anzugehören. Was hat den den politischen Umschwung in der FWG bewirkt?
Wir sehen es trotzdem als unsere Aufgabe an nicht unnötig Unruhe zu stiften wenn es doch keine realistische Chance gibt, einen Wechsel im Rathaus herbeizuführen.
Hat die FWG bisher das Ziel gehabt Unruhe zu stiften, die eigentlich unnötig war? Jetzt verzichtet sie darauf, Unruhe zu stiften? Hat es in der Vergangenheit keine sachlich berechtigten Kritikpunkte gegeben?
Wir wünschen uns für die nächsten Jahre eine Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit in Homberg. Nur durch Offenheit und Transparenz, ohne taktische Halbinformationen und strategische Winkelzüge kann es gelingen, die konstruktive Arbeit in Homberg fortzusetzen.
Gut dass die FWG uns allen sagt, man hätte es sonst nicht wahrgenommen, dass es in Homberg eine konstruktive Zusammenarbeit gibt, die sich durch Offenheit und Transparenz auszeichnet, in der ohne taktische Halbinformationen und strategische Winkelzüge bisher konstruktiv gearbeitet wurde.
Was bewegte die FWG zur Kehrtwende?
Diese Einschätzung der Amtszeit von Dr. Nico Ritz verwundert. Was hat in der FWG zu der Kehrtwende geführt?
Der Schuldenstand der Stadt ist weiter gestiegen, auf bisher nicht erreichte Höhen.
Bauprojekte werden weiterhin versucht durchzusetzen, ohne einen Gedanken auf die Finanzierung der Folgekosten zu verwenden.
Bis heute sind noch keine Verantwortlichen benannt, die für die immer weiter gestiegenen Baukosten des Ärztehauses verantwortlich sind. Oder fürchtet der Magistrat, dessen Mitglieder auch persönlich verantwortlich sind, dass allein beim Ärztehaus noch erhebliche Sachen hoch kommen könnten, wo es besser ist, die Reihen geschlossen zu halten?