Homberger Großparkdeck
Foto: Panorama der Fläche des ehemaligen Autohauses Ulrich
"So groß habe ich mir das nicht vorgestellt.", ist von Hombergern zu hören, die jetzt die Fläche überblicken, auf der auf rund 7.000 qm ein Parkdeck entstehen soll. Unter dem Parkdeck das unterirdische Einkaufszentrum ohne Fenster.
Nachdem die Bürogebäude entlang der Kasseler Straße nicht mehr gebaut werden – es gab keinen Bedarf, es gab keine Mieter – stehen noch weitere Flächen als ursprünglich geplant zum Parken zur Verfügung. Sollte diese Planung einmal gebaut werden, dann hätte Homberg eine Kernstadt mit einer für die Stadtgröße riesigen Parkfläche. Optisch würde ein großes Loch in der städtischen Bebauung entstehen .
Ein solches Konzept hat nichts mit Nachhaltigkeit und innerstädtischer Verdichtung zu tun. Von Baukultur ganz zu schweigen. Dabei gab es anfangs noch die Hoffnung, dass das namhafte Planungsbüro ANP aus Kassel sowohl für Nachhaltigkeit als auch für Baukultur stände. Ist doch die Mitinhaberin des Büros Frau Ettinger-Brinkmann gleichzeitig auch Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK) und Mitglied in der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) sowie im Konvent der Bundesstiftung Baukultur. Die schönen Reden in diesen Organisationen haben offensichtlich keine Auswirkungen auf die praktische Arbeit, wie man an dem Homberger Plan sehen kann. Auf der Homepage der ANP ist das Homberger Projekt nicht aufgeführt, verständlich, denn damit kann man sich nicht profilieren.
Luftbild aus den Planunterlagen. Zum Vergleich: Parkplatzfläche ist wesentlich größer als der Marktplatz in der historischen Altstadt.