HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Homberg und die Hessenwahl

Ein Kommentar

Homberg hat gute Chancen, im nächsten Landtag gleich mit zwei Abgeordneten aus der Stadt im Landtag vertreten zu sein. Beide stehen als Ersatzkandidaten bereit. Sollte der Wahlkreiskandidat sein Mandat niederlegen, rückt der oder die Ersatzkandidat/in nach. Damit wird gewährleistet, dass die Wahlkreise vertreten sind.

CDU

Von dem CDU-Kandidaten Matthias Wettlaufer heißt es, er würde nach einem Wahlerfolg eine Stelle in einem hessischen Ministerium annehmen. Wenn das so kommen sollte, würde automatisch die Homberger Kandidatin Claudia Ulrich nachrücken.

Abbildung: Anzeige in Homberg aktuell, nr. 43

Die Wahlwerbung mit beiden Kandidaten spricht dafür, dass Frau Ulrich wohl den Platz einnehmen wird.

In Homberg ist noch gut in Erinnerung, wie sie dem Bürgermeister zur Seite sprang und versuchte ihn aus einer peinlichen Situation zu helfen. Der Unternehmer Schneider hatte der Stadt eine Spende zukommen lassen und kurz darauf fällte die Stadt alle Bäume an der Kasseler Straße vor seinem Grundstück. Als der Bürgermeister zu dem Geschehen gefragt wurde, konnte er dazu nichts sagen. In der nächsten Sitzung kam er wieder in Bedrängnis, Frau Ulrich sprang ein und erklärte, der Unternehmer hätte anlässlich seines Geburtstags auch in Korbach und Vöhl für die Kindergärten gespendet. Die HNA rief in ihrer dortigen Geschäftsstelle an, dort war von solchen Spenden nichts bekannt. Der Korbacher Bürgermeister erklärte auf Nachfrage schriftlich, dass kein Kindergarten in Korbach ein Spende erhalten hat.

Solche Loyalität muss belohnt werden.
Zur Ehrenrettung von Frau Ulrich muss erwähnt werden, dass sie gegen das Fachmarktzentrum des Herrn Schneider gestimmt hatte.

SPD

Bei der SPD soll Regine Müller den Wahlkreis vertreten. Von ihr wird gesagt, dass sie in der Legislaturperiode ihr Mandat aus privaten Gründen zurückgeben wolle. Dann würde der Ersatzkandidat Martin Herbold nachfolgen.

Abbildung: Homepage der SPD-Homberg

Von Martin Herbold heißt es, er würde mit seiner Familie in Fritzlar wohnen, das hält ihn aber nicht davon ab, seiner Vaterstadt, der Reformationsstadt zu dienen. Es gelang ihm im letzten Jahr sogar an dem Fraktionsvorsitzenden vorbei, selbst einen eigenen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung vorzustellen, der auch volle Zustimmung erhielt. Im Einsatz für den Tourismus in Homberg wurde auf dem Burgberg die Buchstaben L-U-T-H-E-R mit Blumensamen ausgesät. Die Saat ging auf, die Blumen blühten.
 

Grüne

Von den  Homberger Grünen strebt – soweit bekannt –  keiner eine Position in Wiesbaden an. Es gibt aber scheinbar gute Beziehungen zwischen den grünen Vertreten in Wiesbaden und Homberg.

Homberg erhielt bei dem Projekt "Zukunft Stadtgrün", das zur Auflockerung und Begrünung von grauen Stadtquartieren bestimmt ist, einen Zuschlag und kann jetzt Friedhöfe, das Kleingartengelände und das Landschaftsschutzgebiet "Burgberg" umgestalten, während in der Stadt Bäume gefällt wurden. Da sind schon gute Beziehungen notwendig, um das Programm so zweckentfremdet einzusetzen.

Auch die Fördermittel aus dem "Leader-Programm"  für den Burgberganbau wurden im Landratsamt bewilligt und vom Umwelt-Ministerium unter grüner Leitung nicht beanstandet. 240.000 Euro für 28 Quadratmeter Küchenanbau finden die Grünen vertretbar. Auf Nachfragen antwortete die Pressestelle nicht mehr.

Die Grünen sind auch in der Hessischen Landgesellschaft (HLG) an führender Stelle aktiv. Der Vorsitzdende des Aufsichtsratess ist der Staatssekretär aus dem Wirtschaftsministerium, die Stellvertreterin kommt aus dem ebenfalls grünen Umweltministerium, wo sie als Staatssekretärin tätig ist.
Die Hessische Landgesellschaft ist in Homberg an vielen Stellen über Jahre aktiv. Sie verkauft Kasernengrundstücke unter Wert und ohne dass die Stadt zustimmt, die Verluste zu tragen., was nicht der Bodenbevorratungsrichtlinie entspricht.
Die Rolle der HLG beim Ärztehaus ist nicht transparent, die Kosten sind auf 6 Mio. gestiegen.
In der ehemaligen Ostpreußenkaserne sind Gebäude für über 300.000 Euro abgerissen worden, um noch mehr Gewerbeflächen vorhalten zu können, obwohl noch viele Flächen keine Interessenten gefunden haben. 
Mit einem Wahlerfolg  wird diese Politik der Vertuschung weiter geführt.

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