Marktplatz 15: Abbruch des ehemaligen Ladenflachbaus doch nicht so eilig?
Die Stadt hatte das Erdgeschoss von Marktplatz 15 mit dem Ladenanbau für 180.000 Euro erworben, um darin mehrere Vereine unterzubringen, die sich der Familienhilfe widmen.
Im letzten Jahr änderte die Stadt ihren Plan und wollte nun den Flachbau abreißen lassen, um so 135.000 Euro Fördermittel nicht zu verlieren – denn noch in diesem Jahr müssten 150.000 Euro Kosten entstehen. Für die Deckung des Eigenanteils wurden Haushaltsmittel vom Kreiselbau zum Marktplatz 15 umgewidmet.
Das Jahr neigt sich dem Ende, von einem Abbruch ist nichts zu sehen. auch keine Vorbereitungen. Im Haupt- und Finanzausschuss im November 2107 antwortete der Bürgermeister auf eine entsprechende Frage: Man habe sich mit dem Fördermittelgeber darauf verständigt.
Wahrheitsgehalt nicht ermittelbar
Ob die Aussagen des Bürgermeister der Wahrheit entsprechen, lässt sich nicht prüfen. Belege hat er für keine seiner Aussagen vorgelegt. Die erste Aussage von dem Verlust von 135.000 Euro Fördermittel kann auch vorgebracht worden sein, um einen Beschluss durchzusetzen.
Jetzt ist von einem Abriss nichts zu sehen – stimmt die Aussage über den Fördermittelgeber?
Plausibilität prüfen
Vor einem Jahr sollte der Abriss von vier Unterkunftsgebäuden auf dem Gelände der ehemaligen Ostpreußenkaserne 270.000 Euro kosten. Die Abbrucharbeiten wurden erst ein Jahr später beendet.
Das Flachdach-Bauwerk des ehemaligen Supermarktes ist im Verhältnis zu den vier Unterkunftsgebäuden klein. Für diesen Abriss sollten Kosten von 150.000 Euro entstehen. Das ist undurchsichtig, die Zahlen passen nicht zu einander. Irgendwelche Angaben müssen unrichtig gewesen sein.
Auch jetzt kann den Aussagen des Bürgermeisters nicht unbesehen geglaubt werden.