Der will doch nur …
"Der will doch nur zwei Häuser mit je zwei Wohnungen bauen."
"Der kann doch nur 1.800 qm bebauen."
So erklärte Magistratsmitglied Bernd Herbold (SPD) in Vertretung des nicht anwesenden Bürgermeisters die Bauwünsche eines Grundstückseigentümers auf der Sitzung des Bauausschusses am 6.11.2017.
Woher hat Herbold diese Informationen? In den Beschlussunterlagen sind diese Informationen nicht zu finden, dort gehörten sie hin. Die Erläuterungen sind dürftig. Wieder sollen die Stadtverordneten die "Katze im Sack" kaufen. Herbold scheint vor allem das Sprachrohr des Eigentümers zu sein und nicht als Magistratsmitglied der Stadt zu sprechen.
Vier Wohnungen auf 1.800 Quadratmeter – das sind je Wohnung 450 Quadratmeter. Eine stolze Größe, die Herbold darstellt.
Diese Rechnung geht dabei nur von eingeschossiger Bauweise aus. Bei zwei oder drei Geschossen ergeben sich noch ganz andere Baumassen.
Angenommen, es werden Wohnung von 100 qm geplant, dann sind bei eingeschossiger Bauweise 18 Wohnungen genehmigungsfähig. Bei zweigeschossiger Bauweise können 36 Wohnungen gebaut werden. Das sind ganz andere Zahlen, als Herbold den Bürgern darstellte.
Der Leiter des Bauamtes/Verwaltung erklärte, schon jetzt könnten auf dem Gelände nach dem Flächennutzungsplan Gebäude zum Wohnen gebaut werden. Dazu brauchte es keinen neuen Aufstellungsbeschluss. Warum hat der Eigentümer nicht seit 2009 die Planung für seinen Bauwunsch vorangetrieben?
Das ist ein erster Eindruck von der Bauausschuss-Sitzung