Zustand des Homberger Friedhofs
Ich habe nach Beendigung der Fällarbeiten den Friedhof besichtigt. Ich will es nicht schön reden, aber einem unbefangenen Bürger werden die durchgeführten Maßnahmen nur auf dem zweiten Blick auffallen.
Die Misere in Homberg ist, dass der Bürger einfach nur schlecht informiert wird. Hinzukommt das gerade die Friedhöfe immer ein ganz sensibler Ort sind, bei dem alle Gestaltungsmaßnahmen mit dem Bürger abgestimmt werden müssen.
Ich habe bereits in der ersten Bürgerversammlung auf den katastrophalen Zustand der älteren Homberger Friedhofsbereiche direkt gegenüber der Kreisverwaltung hingewiesen. Auch in der Friedhofskommission bestand Einigung: Es muss etwas passieren. Eine Gesamtplanung zur Umgestaltung der auslaufenden und noch weiter geführten Friedhofsabschnitte sollte beauftragt werden und vor allen Dingen mit den Bürgern abgestimmt werden. Inwieweit eine Planung beauftragt worden ist, ist nicht bekannt.
Die Folge aus Aktionismus werden jetzt gegebenenfalls Nachpflanzungen vorgenommen, die nicht in ein Gesamtkonzept passen. Dies Phänomen ist an sich typisch für Homberg.
Ein Friedhof ist ein Aushängeschild für eine Gemeinde, der Friedhof muss immer in Ordnung sein. Friedhöfe sind nicht nur Orte für die Beisetzung von Toten. Es sind Räume bzw. Orte des Abschieds, der Trauer und der Trauerbewältigung, der Erinnerung, des Gedenkens und der Besinnung. Es sind Orte, Räume und Flächen, die auch durch ihre formale Widmung und Gestaltung unverwechselbar sind.
Teilbereiche des Homberger Friedhofs erinnern mehr an einen geschotterten, voll einsehbaren Parkplatz mit Erosionsrinnen. Keine einheitlichen oder abgestimmten Gestaltungsmerkmale sind zu erkennen. Dabei biete eine Neu- und Entwicklungsplanung die Chance einer nachhaltigen Gestaltung für einen neuen Park, wie es der Stadtpark alter Friedhof derzeit ist.
Foto: Friedhof am 25. Okt. 2017