Ziegenhainer Str.: BoulevardÀhnlicher Ausbau
Der Bürgermeister, Unger Ingenieure und der Architekt Schmidt-Maas stellten in der letzten Sitzung des Bauausschusses wieder einmal ihre Planungen für die obere Ziegenhainer Straße vor.
Es gäbe Anpassungsbedarf, zitiert die HNA den Bürgermeister.
Der Bürgersteig vor dem geplanten Einkaufszentrum würde stärker von Fußgängern frequentiert werden.
Deshalb gäbe es die Idee die obere Ziegenhainer Straße boulevardartig auszubauen. Dieser Ausbau sollte rasch beginnen, sagte der Bürgermeister auf einer der letzten Sitzungen.
Der Zeitdruck ergäbe sich daraus, dass in den ehemaligen Rossmann-Laden ein neuer Mieter einziehen wolle. Dem könne man nicht nach dem Einzug eine Baustelle vor die Nase setzen. Die Bauarbeiten müssen vorher abgeschlossen sein.
Erst hieß es, vor dem ehemaligen Rossmann-Laden wäre das Kanalrohr defekt und müsse repariert werden.
In der letzten Sitzung wurde dann mit einem defekten Kanalrohr an der Einmündung der Freiheiter Straße argumentiert. Dort müsse eine offene Kanalbaustelle eingerichtet werden.
Diese unterschiedlichen Darstellungen schaffen kein Vertrauen in die Aussagen. Ob die Aussagen überhaupt stimmen, ist zweifelhaft. Es wurden keine Belege vorgelegt, wie zum Beispiel Fotos von der Kanalbefahrung.
Oder soll hier mit der Begründung der Kanalreparatur Kosten auf den Abwasserbereich verlagert und den Gebührenzahlern aufgebürdet werden?
Warum muss der Bürgersteig auch auf der dem Einkaufszentrum gegenüberliegenden Seite neu gemacht werden?
Auf der westlichen Straßenseite wird mehr Fußgängerverkehr erwartet. Wo kommen die Fußgänger her, die doch mit dem Auto zum Einkaufen fahren und dann mit dem Aufzug vom Parkdeck in die unterirdischen Verkaufsräume gelangen?
Der boulevardmäßige Ausbau soll mit Betonpflaster erfolgen, das über die ganze Straßenbreite einschließlich der Bürgersteige verlegt werden soll. Eine solche Pflasterung ist auch für die Kasseler Straße vorgesehen. Für den Kreiselbereich ist eine solche Pflasterung wegen der Scheerkräfte nicht vorgesehen. Mehrkosten gegenüber Asphalt: 80.000 Euro.
Wieso muss die Ziegenhainer Straße umgebaut werden, die doch erst in den 90er/91er Jahren vollständig erneuert wurde? Damals haben die Anlieger Straßenbeiträge bezahlt. Sollen sie wieder zur Kasse gebeten werden? Das kam in der Sitzung des Bauausschusses zur Sprache, wurde aber nicht eindeutig beantwortet. Auch das macht misstrauisch.
Was fehlt, sind die Alternativen, mit denen Kosten eingespart werden können.
Diese Planung und das ganze Vorgehen sieht danach aus, als ob die Firma Unger wieder neue Aufträge haben möchte.
Unger ermittelt die Schadstellen im Kanal,
Unger macht Planungsvorschläge,
Unger wir die Bauleitung übernehmen.
Warum immer nur die Firma Unger?
Warum werden solche Planungsleistungen nicht auch einmal ausgeschrieben mit dem Ziel, auch einmal andere Planungsbüros und damit neue Ideen hereinzuholen?
siehe auch:
Umbau Ziegenhainer Straße: Was war das? Was sollte das?
Ziegenhainer Straße schon bald umbauen?