HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Asklepios möchte ein Wohngebiet entwickeln

BildEin Vertreter des Asklepios Konzerns, Herr Rong, informierte am 26.9.2016 die Mitglieder des Bauausschusses und des Haupt-und Finanzausschusses über die Vorstellungen zur weiteren Nutzung des ehemaligen Krankenhausgeländes.

Im Grunde wiederholte er die Pläne, die er bereits in der Stadtverordnetensitzung am 8.9.2016 vorgetragen hatte. Die wesentlichen und zum Teil neuen Informationen musste man " zwischen den Zeilen" heraushören. Auch in dem HNA Bericht finden sich aufschlussreiche Details.

Verkaufsveranstaltung
Die Präsentation der Asklepios-Pläne erinnerte an eine Verkaufsveranstaltung. Der Stadt sollte etwas schmackhaft gemacht werden. Warum muss das gerade jetzt sein, warum wurde Asklepios nicht schon vor Jahren aktiv.

Der Grund könnte darin liegen, dass seit dem 1-Euro-Kauf des Geländes vom Kreis im Jahre 2006 zehn Jahre vergangen sind. Jetzt kann das Gelände für den Konzern ohne steuerliche Nachteile vermarktet werden.

Einen mittleren fünfstelligen Betrag kostet den Konzern die Unterhaltung der Gebäude derzeit pro Jahr. HNA

Das Krankenhausgelände ist eine Position, die nur Aufwendungen erzeugt. Die Position muss aus der Bilanz raus, also muss das Gelände für den Verkauf attraktiv gemacht werden.

Bürgermeister Dr. Ritz gab an, das Krankenhausgelände sei seit Jahren ein Dauerthema.
Beklagt wurde von den Hombergern aber lediglich der Verlust des Krankenhauses. Die Frage, was mit dem Gelände weiter geschehen soll, war nicht zentral. Es gibt es viele leerstehende Flächen in der Stadt und in den Ortsteilen. Diese Flächen werden nicht als "Dauerthema" gesehen.

"Ohne klare Planungsperspektive wird man keinen Interessenten finden." HNA
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Diese Behauptungen sind bereits beim Schneider-Gelände und dem Ulrich-Areal widerlegt. Planungsrecht wurde er für die Interessenten geschaffen und die Planung auch von ihnen bezahlt..

Mit solchen Behauptungen wird den Hombergern Sand in die Augen gestreut.

Die Pläne von Asklepios
Es ist auffällig, dass die Pläne nur in den Versammlungen projiziert wurden. Planzeichnungen wurden bisher nicht veröffentlicht, auch die HNA kann nur ein Luftbild des Geländes zeigen.

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Ins Gespräch gebracht werden:

Das ehemalige Krankenhausgelände einschließlich der Schwesternhäuser.
27.569 qm Eigentümer Asklepios (orange = Sondergebiet Krankenhaus)

Erweiterung um angrenzende Freigeländeflächen auf der östlichen Seite.
12.205 qm Eigentümer Stadt (hellgrün = landwirtschaftliche Fläche)

Das Betriebsgelände der Firma Grede mit den Containern und sonstigen abgelagerten Stoffen.
7.300 qm Eigentümer Grede 7.300 qm (braun = Mischgebiet)

Auf dem östlichen Teil des Plangeländes sollen Einfamilienhäuser gebaut werden können.
Hinter dem Gebäude des Papillon sollen Mietwohnungen entstehen.

Dr. Ritz sprach von einer gemeinsamen Entwicklung mit der HLG.
Die HLG würde vorfinanzieren, und dafür Zinsen und Bearbeitungsgebühren in Rechnung stellen. Nach 10 Jahren wäre die Stadt für die Kosten zuständig – und damit alle Homberger Bürger.

Kosten
Asklepios und Dr. Ritz betonen, Asklepios bezahle den Abriss.
Um Baugrundstücke zu vermarkten, müssen die Grundstücke erschlossen werden, Leitungen verlegt und Straßen gebaut werden.
Asklepios könnte als Grundstückseigentümer nach dem Abriss seine Flächen für Wohnzwecke herrichten und vermarkten. Dazu müsste nur der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan geändert werden. Wozu soll aber noch städtisches Freigelände zu Baugrundstücken umgewidmet werden? Damit würde sich die Stadt selbst Konkurrenz zu den anderen Bauflächen wie im Holzhäuser Feld mit 40 Plätzen machen.

Keine Folgenabschätzung
Neubaufläche am Stadtrand würde zu mehr Leerstand in der Stadt und in den Ortsteilen führen. Auch die immer wieder propagierte "Belebung" der Altstadt wird damit verhindert. Bei einer abnehmenden Einwohnerzahl muss die Modernisierung des Bestand der vorhandenen Gebäuden thematisiert werden, aber kein Neubau – dazu noch auf der Grünen Wiese.
Vorleistungen für den Leitungs- und Straßenbau müsste von der Stadt vorfinanziert werden, zu mindestens für die städtischen Flächen. Die Refinanzierung ist nicht absehbar.

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