Korrekte PrĂŒfung?
Jedes Unternehmen schaut am Jahresende, wie sich das Vermögen und die Verpflichtungen im Jahr entwickelt haben. Auch die Stadt muss eine solche Bilanz aufstellen, die anschließend von dem Rechnungsprüfungsamt des Kreises geprüft wird.
Die Prüfung kostet der Stadt 22.600 Euro (Aufwand für Steurberatung und Wirtschaftsprüfung, Erläuterung: Prüfung Jahresabschluss, Kassenprüfung durch Rechnungsprüfungsamt Kreis, Finanzverwaltung, 6772000)
Ist die Prüfung korrekt?
Die Schulden bei der HLG sind nicht zu finden.
Die Stadtverordneten müssen sich auf die Unterstützung durch die Fachleute verlassen können. Es kommen jedoch Zweifel auf.
So sucht man in dem Prübericht vergeblich nach den Zahlungsverpflichtungen, die die Stadt gegenüber der Hessische Landgesellschaft (HLG) hat. Nach Bilanzierungsrichtlinien müssten die Schulden der Stadt bei der HLG ausgewiesen werden.
Werden sie gegenüber den Stadtverordneten versteckt, die die Finanzen zu kontrollieren haben?
Im Prüfungsbericht von 2011 findet sich eine merkwürdige Formulierung, die geeignet ist, Zweifel an der Korrektheit der Prüfung zu nähren.
Es heißt da:
Vielleicht gibt es unter den Lesern Fachleute, die sich mit dieser Materie auskennen und erklären können, ob diese Geheimhaltung rechtmäßig ist.
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