Potemkinsches Homberg
Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V. veranstaltet alle drei Jahre die Fachwerktriennale mit Veranstaltungen in verschiedenen Mitgliedsstädten.
In Homberg soll am 16. September 2015 "ein für Homberg zugeschnittenes Organisationsmodell in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft" vorgestellt werden.
Die Selbstdarstellung in der Broschüre beschreibt, was so nicht existiert.
In der Broschüre und auf der Homepage der Fachwerktriennale heißt es:
"Die Stadt konnte in den vergangenen Jahren durch den gezielten Einsatz des hessischen Stadtentwicklungsfonds JESSICA für das neue Ärztehaus und Ferienwohnungen wichtige Zeichen setzen."
Diese "wichtigen Zeichen" sind nicht vorzeigbar
Das Ärztehaus wird ohne ausreichende Brandschutzsicherheit betrieben, muss nachgebessert werden und wird statt ursprünglich geplanten 0,9 Mio. Euro jetzt wohl 5 Mio. Euro kosten. Nichts, das die Stadt stolz vorzeigen kann.
Schon bei der Fachwerktriennale 2012 stellte Homberg den geplanten Ausbau von Ferienwohnungen in der Pfarrstraße vor. Sie sollten bereits ab Sommer 2013 vermietbar sein. Bis jetzt sind sie noch nicht fertiggesstellt, lediglich die Außenfassade ist renoviert.
Als Ansprechpartner sind in der Broschüre genannt: Bürgermeister Ritz und Jochen Gontermann.
Diese beiden Ansprechpartner befinden sich seit einem halben Jahr in einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung.
Zur Ilustration in der Broschüre steht das Foto des – leeren – Marktplatzes, sowie zwei Fotos von den Verkaufgebäuden des ehemaligen Autohauses Opel Ulrich. In einem Fenster spiegelt sich wenigstens noch ein Fachwerkgebäude. Sonst haben diese Fotos keinen Bezug zu dem Bemühen, Fachwerk zu erhalten.
Der Text über Homberg ist in der Broschüre nur knapp, andere Fachwerkstädte haben sehr viel mehr vorzustellen.
In der Broschüre heißt es: Weitere Informationen www.homberg-efze.eu
Dort ist unter 'Fachwerkstraße' lediglich auf die Homepage der Fachwerktriennale verlinkt.
Weitere Informationen gibt es nicht..
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