HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wasser statt Schampus zum Empfang im neuen Jahr

2015saalWasser für die Gäste, symbolisiert den Zustand der Stadt.

Doch darüber wollte der Bürgermeister auf dem Neujahrsempfang nicht sprechen, nicht über die Schulden und die Zwangsmaßnahmen, die daraus erwachsen. Auch den Neujahrsempfang wollte er nicht einsparen, das ist schließlich eine Bühne auf der sich der Bürgermeister und sein Magistrat präsentieren können. Diese Mannschaft, die die Misere der Stadt in dem letzten Jahrzehnt herbeigeführt hat, will weiter machen mit einem neuen Mannschaftskapitän. Jetzt wollen sie nach vorne schauen und Homberg voranbringen. Dieses inhaltsleere Wort haben sie schon in der Vergangenheit strapaziert. Was dabei herausgekommen ist, ist am Zustand der Stadt abzulesen.

Die Misere der Stadt wird mit dürftigen und fragwürdigen Erfolgen bemäntelt:

Reformationsstadt auf den Briefkopf und den Ortseingansschildern der Stadt. Welch ein Erfolg, für den sich sein Vorgänger zwei Amtsperioden eingesetzt hat.

Eine Abwassersatzung die ob ihrer Fehler einer noch ausstehenden gerichtlichen Prüfung nicht standhalten wird. Wie es in einem Kommentar hieß: "Parteiintern lacht man noch heute über diesen Geniestreich." In welchen Parteien lacht man wohl darüber, wie es gelungen ist, die Stadtverordneten zu übertölpeln? Und jetzt stellt sich auch der Bürgermeister hinter diese Abwassersatzung, anstatt als Jurist auf die juristischen Fehler hinzuweisen.

Baurecht für das Kasernengelände war nicht der Kernpunkt der Diskussion.
Kernpunkt waren die Kosten, die mit dem Kauf der Kaserne auf die Stadt zukamen und sie noch lange belasten werden. Kernpunkt war, dass es weder ein Konzept noch ernsthafte Investoren gab und gibt. Kernpunkt war, dass der Kauf überhastet durchgeführt wurde um den Solarpark zu ermöglichen, von dem die Stadt bisher keinen Cent eingenommen hat. Sichtbar profitiert haben nur zwei Vereine unter der Führung von SPD-Stadtverordneten. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Kernpunkt war und ist der Schnnäpchenverkauf von Gelände und Gebäuden zum Spottpreis an einen CDU-Stadtverordneten, den der Ex-Bürgermeister und die Hessische Landgesellschaft (HLG) zu verantworten haben.

Immobiliengeschäfte
Weiter erwähnenswert fand der Bürgermeister, dass die Stadt Immobilien gekauft hat: Schirnen am Marktplatz und das Gasthaus Krone. Beide Gebäude stehen leer, werden nicht genutzt wegen Bauschäden und fehlenden Betreibern. Dabei hat die Stadt in den letzten zwei Jahren nicht einmal ein tragfühiges Konzept für die ebenfalls stadteigene Engelapotheke entwickelt. Gleichzeitig klagt der Magistrat und die "Regierungsparteien" über den hohen Immobilienanteil der Stadt, der veräußert werden müsse.

Und tatsächlich hat die Stadt ein großes Gebäude verkauft und den Schuldenberg der in Höhe von 50 bis 70 Mio. Euro – so genau sind die Zahlen nie vollständig offen gelegt worden – um den Betrag für 1-Euro, in Worten "ein Euro" verkauft. Großzügig und freigiebig wie die Stadt ist, hat sie nicht einmal gewagt, sich für dieses Vermögen einen Ertragsanteil zu sichern, sei es in Form von Erbpacht oder in anderer Form.
Auf eine Bestimmung des Gesamtwertes hat die Stadt ebenfalls großzügig verzichtet. Großzügig ist sie über ihre gesetzlich festgeschriebenen Verpflichtungen hinweggegangen, nach der Vermögen der Stadt nicht unter Wert verkauft werden darf.

Weiter so statt Neuanfang
Die Erfolgspositionen des Jahres 2014 hat Dr. Ritz nur zu einem kleinen Teil zu verantworten, der größte Teil stammt von seinem Vorgänger und der Mannschaft, die weiter am Magistratstisch spielt. Statt sich von dem Murks seines Vorgängers abzugrenzen, stellt er sich dahinter.
Damit steht der neue Bürgermeister für Kontinuität statt für Neuanfang, den viele Homberger mit ihm verbunden und erhofft haben.

siehe auch: Der Neujahrsempfang 2010

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