Interessenten fĂŒr Krone und Burgberg stellen sich vor
In einer öffentlichen Ausschusssitzung am Donnerstag, 9. Oktober 2014, 18:30 Uhr geht es um
“Vorstellung von Pachtinteressenten fĂŒr
a) Gasthaus Krone,
b) BurgberggaststĂ€tte.”
Die EigentĂŒmer sind jetzt bereit die Krone fĂŒr 65.000 Euro zu verkaufen. Dieser Kaufpreis soll laut Magistrat zu 70 % = 45.500 Euro durch StĂ€dtebaufördermittel bezahlt werden, so dass fĂŒr die Stadt ein Eigenanteil von 19.500 Euro bleibt.
SchönfÀrberei des Magistrats
Die Kaufnebenkosten werden nicht genannt. Notarkosten, Grundbuch und die Grunderwerbssteuer von 6 Prozent.
Von einem Vorbehalt des RegierungsprÀsidenten wegen der Schuldensituation der Stadt ist nichts zu lesen. Beim Antrag auf Hallenbau im Bauhof wurde das noch genannt.
Woher will die Stadt die Kaufnebenkosten und den Eigenanteil nehmen? Sie ist gerade dabei, stÀdtische Immobilien verstÀrkt zu verkaufen, weil sie Geld braucht.
Bisher sollte die Hessische Landgesellschaft (HLG) die Krone fĂŒr die Stadt kaufen. Ist das in diesem Fall auch so? Wenn ja, warum wird es in den ErlĂ€uterungen nicht gesagt. Sollte der Kauf ĂŒber die HLG laufen, sind weitere Kosten fĂŒr die HLG einzurechenen, die HLG lĂ€sst sich alles bezahlen, wenn nicht heute, so spĂ€testens in 10 Jahren. Das ist wirtschaften auf Pump.
FĂŒr die Sanierung seien 217.000 Euro notwendig, hat der Verein “BĂŒrger fĂŒr Homberg” 2011 errechnet. Ăber diese Kosten schweigt die Magistratsvorlage. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob dieser Betrag ausreicht. Dass die Investmentgesellschaft im Preis von 140.000 Euro auf 65.000 Euro zurĂŒck geht, wird seinen Grund haben.
BĂŒrgermeister Dr. Nico Ritz hat vor der Wahl die Investitionskosten, die auszufĂŒhren sind, von den Pachteinnahmen abhĂ€ngig gemacht. Von den Pachteinnahmen ist in der Beschlussvorlage nichts zu finden. Somit fehlen fĂŒr eine verantwortliche, sachkundige Entscheidung wieder einmal die erforderlichen Unterlagen.
Vor noch gar nicht so langer Zeit liefen die Parteien mit dem Slogan durchs Land: “Private können es besser” und warben damit fĂŒr die Privatisierung öffentlicher Leistungen. Bei der Krone kann gern der Beweis angetreten werden.
Bleibt noch die Frage, wieso die Interessenten bei diesem Preis nicht selbst kaufen und investieren, es ist doch ein SchnÀppchenpreis. Oder doch nicht?
:: DOKUMENTATION ::