HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

TrÀumereien zum GebÀudekomplex des ehemaligen Krankenhauses

Keine TraumtĂ€nzerDrei von fünf Bürgermeisterkandidaten wetteifern über die schönsten Träumerein zu dem leerstehenden Gebäudekomplex des ehemaligen Krankenhauses. Klaus Bölling (Fraktions-vorsitzender der Grünen) weist in seinem Leserbrief darauf hin, dass sich bisher kein Immobilienentwickler für den Komplex interessiert hat. Es scheint wohl doch nicht so lukrativ zu sein, wie die Kandidaten es den Bürgern weis machen wollen. Das Ganze erinnert an das Kasernengelände, zu dem auch immer neue Ideen verkündet wurden. Das Ergebnis ist sichtbar – Stillstand und viel Leerstand.

Die Kandidaten zerbrechen sich den Kopf über Gebäude, für die der Eigentümer Asklepios verantwortlich ist. Über die leerstehenden Gebäude, die der Stadt gehören, schweigen sie. Das imposante historische Gebäude der ehemaligen Engelapotheke am Marktplatz gehört der Stadt, doch dazu gibt es keine Ideen, weder von den Bürgermeisterkandidaten noch von dem städtischen Angestellten Architekt Jochen Gontermann, der nicht nur der Architekt des Planungsdesasters Ärztehaus ist, sondern auch der Architekt der zahlreichen Geschichten rund um das Kasernengelände.

Krumme Konzepte Kasernengelände
Erinnert sei an die "verbindlichen" Kaufangebote für Kasernenflächen, die Gontermann im Mai 2012 aus dem Boden zauberte, um den Projektentwickler Geerken den Solarpark zu ermöglichen. Aus Gontermanns Feder stammt auch der euphorische Bericht über die Altreifen-Pyrolyse, an der er auch festhielt, nachdem deren Nutzen technisch wie wirtschaftlich nicht  nachgewiesen werden konnte. Dann kamen die Algenzucht-Pläne, die hohe Gewinne für die Investoren bringen sollten. Es gibt weder die Gewinne noch die Investoren. Den Stadtverordneten wurden dubiose Glücksritter mit falschen Firmenanschriften präsentiert. Die Stadt bleibt auf den Kosten sitzen. Wieso gibt es von den Bürgermeisterkandidaten keine Vorschläge zu den vielen Manschaftsgebäuden in der Ostpreußenkaserne, die als unverkäuflich gelten?

StadtentwicklungskonzeptWeitere Konzepte für die Altstadt
Neben dem Desaster mit den Kasernengelände stürzt sich Gontermann auch auf die Altstadt und meint, er könne den Bürgern die Lösung präsentieren – die müssen jetzt nur noch mit ausreichend finanzierter Öffentlichkeitsarbeit (30.000 Euro) den begriffstutzigen Hombergern beigebracht werden.

Stadtentwicklungskonzept: Verfasser Gontermann
Nach seiner Projektstudie "Marktplatz Ost", der er das Etikett "hessenweites Modellprojekt" anheftete, verfasste er ein "Stadtentwicklungskonzept für die Altstadt Homberg", ganz vertraulich. Dieses Konzept vom 5. Juni 2013 ist ein Sammelsurium von blumig beschriebenen Bausteinen, wie man es von der Altreifen-Pyrolyse und der Algenzucht kennt.

Ein Beispiel aus diesem Konzept – jeder kann selbst prüfen, wie viele Praxen dort besetzt sind:

"Was ist bereits in der Amtszeit von Bürgermeister Wagner für die Stadtentwicklung positiv verändert worden […]: Umbau altes Amtsgericht zum Ärztehaus mit ca. 10 Fachärzten- teilweise im time-sharing durch MVZ Kooperation."   [Medizinisches Versorgungs-Zentrum]

Das "Konzept" formuliert "impulsgebende Bausteine in der Altstadt". Unter Punkt 10:

"Erwerb ehemaliges Kreiskrankenhaus – energetische Sanierung – Erarbeitung eines medizinischen Konzeptes – für eine weitere fachärztlich Versorgung – Vermietung von Teilflächen an eine Bundesbehörde und verschiedenen andere Institutionen wie z.B. Elternschule (Familienzentrum) und Pflegeschule etc."

GebÀudekomplex

Zusammenfassend ist zu lesen:

"Wir hoffen, dass wir deutlich machen konnten, dass die Stadt Homberg (Efze) mit ihrem Bürgermeister Wagner viel unternimmt, um Homberg als Mittelzentrum zu stärken."

"Wenn uns das Land Hessen jetzt unterstützt, benötigen wir in 2013 noch folgende Mittel außer […] bereits beantragter Mittel."
Insgesamt benötigte Zusatz-Mittel in 2013 für unser Innenstadtprojekt 235.000,000 €"

Die Bürgermeisterkandidaten muss man schon fast in Schutz nehmen. Die Traumbilder entstammen der Traumfabrik im Rathaus selbst, die Kandidaten variieren sie nur. Gontermann als treibende Kraft hat den Realitätsbezug schon länger verloren. An den Planungen für das Ärztehaus ist es greifbar geworden, Personal, Patienten, Angehörige  und die Krankenwagen- und Taxifahrer haben die Folgen bereits jetzt auszubaden. Die Homberger Bürger werden es auch schon bald im Portemonee spüren bekommen, denn am Ende zahlen alle Bürger für die Verfehlungen.

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