Ăffentlichkeitsarbeit oder BĂŒrgerbeteiligung: Ein Gegensatz
Es ist die Aufgabe von Öffentlichkeitsarbeit, auch Public Relations (PR) genannt, bei Zielgruppen der jeweiligen Institution "Sympathie und Verständnis dieser Gruppen gegenüber der Organisation zu erzeugen."
Wenn die Bauverwaltung und Dr. Richhardt von Öffentlichkeitsarbeit sprechen, dann meinen sie damit genau das, was per Definition damit verbunden ist. Es geht der Organisation, in diesem Fall Bürgermeister, Bauverwaltung mit dem Architekten Jochen Gontermann und Dr. Richhardt darum, die Bürger zu beeinflussen, so dass Sympathie und Verständnis gegenüber den drei Hauptakteuren und ihren Plänen und Ideen entstehen.
Mit Bürgerbeteiligung hat das nichts zu tun, es ist genau das Gegenteil.
Bei Bürgerbeteiligung geht es darum einen fairen Dialog zu organisieren, in dem alle Ansichten und Meinungen gleichwertig Eingang finden können.
Dahinter steht die Erfahrung, dass eine Planung um so mehr Zustimmung bei den Bürgern findet, je mehr die sich damit auseinandergesetzt haben und das Gefühl gewonnen werden konnte, dass die Planung mit beeinflusst werdem kann.
Es geht nicht nur um Zustimmung, es geht auch um eine umfassende Auseinandersetzung, bei der so viele unterschiedliche Gesichtspunkte wie möglich zum Tragen kommen. Jeder zusätzliche Blickwinkel trägt dazu bei, die Planung zu verbessern. Wenn nur die Sichtweise einzelner Personen die Planung bestimmen ist die Planung einseitig. Sie berücksichtigt nicht die vielen anderen Seiten, die nur andere Personen mit ihren jeweiligen eigenen Interessen einbringen können. Natürlich stehen unterschiedliche Interessen bei der Planung erst einmal gegeneinander. Erst im Laufe eines fairen Prozesses ist es möglich, einen gerechteren Ausgleich zu erreichen und am Ende zu einem Nutzen für alle zu kommen. Das ist ein demokratischer Prozess, der im Gegensatz zu einem technokratischen steht.
Die Homberger Planungsvorstellung folgen nicht diesem demokratischen Leitbild, sie geht von der einen "richtigen Lösung" aus, die nur der "Experte" hat und die es nur geschickt zu "verkaufen" gilt, um den Widerstand und die anderen Interessen als Störfaktoren auszuschalten. Das ist ein Planungsverständnis, dass in Monarchien oder in Diktaturen gepflegt wird.
Die Äußerungen von Dr. Richhardt und dem Architekten Jochen Gontermann sprechen eine deutliche Sprache.
Gontermann nannte sachliche Kritik, "toxisch", "krankhaft", "heuschlerisch und unveschämt".
Dr. Richhardt hat seine Ansicht klar geäußert, siehe hier.