Althaus wehrt sich
Die Mehrheit der Stadtverordneten hat beschlossen, den Grundstücksverkauf an den CDU-Stadtverordneten Althaus und seinen Geschäftspartner Hucke rückgängig zu machen. Althaus will sich dagegen zur Wehr setzen, wie er dem Homberger Anzeiger sagte.
Medienkampagne im Homberger Anzeiger
Als Erstes nutzte er den Homberger Anzeiger für die breite Darstellung seiner Sicht, in einem Interview, einen Bericht und mit Unterstützung duch einen Leserbrief von Alwin Altrichter.
Mein Leserbrief, der viele Falschinformationen nachwies, wurde von der Redaktion nicht veröffentlicht. Auf die mir von Alwin Altrichter persönlichen zugeschriebenen Falschinformationen reagierte ich daraufhin mit einer Gegendarstellung. Die Redaktion veröffentlichte diese Kurzfassung aber nicht als Gegendarstellung sondern als Leserbrief und auch nur in der Druckausgabe. In der Online-Ausgabe des Homberger Anzeigers ist weiterhin nur der Leserbrief von Altrichter veröffentlicht. Die Gegendarstellung sucht man dort vergebens.
Der Homberger Anzeiger ist ein Anzeigenblatt, die Werbung ist das Hauptgeschäft. Axel Althaus schaltete Werbung in dem Blatt und wie es branchenüblich ist, erhält man ab einer bestimmten Summe auch unterstützende redaktionelle Beiträge.
Ein Kommentar und was aus ihm gemacht wird
Im Homberger Hingucker griff ein Kommentator diese Vorgänge um den Kasernenkauf und den Weiterverkauf der Grundstücke auf und erinnerte daran, dass es an Zeit ist, sich gegen diese Methoden der Selbstbedienung zu wehren. Er schreibt:
"Es ist an der Zeit, dass unsere Toleranz bei Betrug, Vetternwirtschaft, Vorteilnahme, Lügen und Straftaten in einem öffentlichen Amt endlich wieder auf den einzigen zulässigen Wert Null geht."
"Es ist an der Zeit, dass wir als Bürger, die durch diese Mafia beklaut werden, Zeichen setzen und zeigen dass wir das nicht mehr dulden."
"Es ist an der Zeit, dass wir die Mafia merken lassen, dass wir nicht gewillt sind uns einfach so beklauen zu lassen. Wir haben die Möglichkeiten Ihnen zum Teil die finanziellen Anreize zu nehmen, wenn wir sie für Ihre Diebstähle bestrafen und versuchen die finanziellen Mittel, die wir in der Hand haben, zu entziehen. Wie soll das gehen? Das ist ganz einfach."
Er schlägt vor, dass die Homberger ihre Kaufentscheidungen überlegen und diejenigen boykottieren, die sich an öffentlichen Eigentum bereichern.
Althaus mobilisiert Unterstützer
Dieser Kommentar wird zum Anlass für verschiedene Aktionen.
Stadtmarketingverein stellt sich vor sein Mitglied Althaus
Für den Vorstand des Stadtmarketingverein fordert der Vorsitzende Heiner Olten diesen Kommentar zu löschen, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen und eine "ladungsfähige Anschrift" des Verfassers zu übergeben. Im Eifer vergisst er sein Verlangen zu begründen. Er vergisst auch Anschrift und Kontaktdaten des Vereins sowie überhaupt ein Datum auf seinen Brief zu schreiben. Mein Antwortschreiben.
Strafanzeige
Althaus lässt durch einen Anwalt eine Strafanzeige aufsetzen. Weil ich diesen Kommentar im Homberger Hingucker freigegeben habe, soll ich mich der Beihilfe folgender Straftaten schuldig gemacht haben:
Beleidigung, üble Nachrede, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, Belohnung und Billigung von Straftaten, falschen Verdächtigungen und Bedrohung.
Um diese Straftaten aus dem Kommentar herauszulesen, stützt sich Althaus auf den Nickname des Verfassers: V_wie_Vendetta. Das ist ein Filmtitel eines futuristischer Film von 2006 in dem der Held gegen ein autoritäres Regiem kämpft. Es ist eine Verfilmung eines erfolgreichen Comics. Der Film erhielt mehrere Preise.
Vendetta ist das italienische Wort für Blutrache, das wird bei Althaus zum Schlüsselbegriff. Seine Familie fühle sich bedroht, seine Töchter könnten nur noch in Begleitung in die Öffentlichkeit, so seine Darstellung.
Meine anwaltliche Vertretung kann an den Vorwürfen keine strafbare Handlung erkennen. Sie legt der Ermittlungsbehörde meine Darstellung des Kontextes vor.
Regio wird aktiv
Der unter dem Nickname 'regio' schreibende Kommentator im Homberger Hingucker hat sich die Mühe gemacht und ermittelt, wer für den Server verantworlich ist, auf dem der Hingucker gehostet ist. Den Betreiber belehrt er, dass öffentliche Aufforderungen zu Straftaten strafbar sind und fordert ihn auf dies zu unterbinden.
:: DOKUMENTATION ::
Links zu den folgenden Dokumenten
Leserbrief an den Homberger Anzeiger, nicht veröffentlicht
Gegendarstellung zu den Behauptungen von Alwin Altrichter
Brief des Stadtmarketingvereins Heiner Olten
Antwort an Olten_Stadtmarketing
Erläuterungen_zum_Kontext der Anzeige
Regio an den Hostbetreiber des Homberger Hinguckers