Gestank am Gaswerk beunruhigt die Anwohner
Am alten Gaswerk im Davidsweg wird seit Februar eine Altlastsanierung durchgeführt. Am Mittwoch, 8. Mai nahmen Anwohner starken Gestank von der Baustelle war. Bauarbeiter in Schutzanzügen verstärkten die Befürchtungen, dass der Geruch von Giftstoffen aus der Teergrube stammt. An den Fenstern zu dem Raum, unter dem die Teergrube liegt, waren schlauchartige Filter angebracht, der Container war mit einer Folie abgedeckt. Selbst 24 Stunden nach Arbeitsende am Mittwoch – am Himmelfahrtsabend – war der Gestank noch zu riechen.
Die Anwohner waren auch deshalb beunruhigt, weil sie nicht informiert wurden und nicht wissen, welche Gefahr davon ausgeht. Teer beinhaltet Stoffe aus der Gruppe der polyzyklischen kohlenwasserstoffe (PAK), die als erbgutschädigend und krebserregend gelten.
Die Skepsis der Anwohner ist verständlich. Auch bei der Asbestsanierung in der ehemaligen Dörnbergkaseren in 2010 bestritten alle Fachbehörden, einschließlich der Staatsanwaltschaft, eine Gefährdung durch Asbest und wiegelten ab. Inzwischen ist unsachgemäße Asbestsanierung gerichtlich festgestellt worden. Selbst auf Aussagen von Behörden ist kein Verlass.
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