Geburten: Schlusslicht in Europa
Eine Geburt steht im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes. Geburten werden als ein freudiges Ereignis erlebt. Nicht immer, es hängt von den Umständen ab. Eine ungewollte Schwangerschaft, fehlender Partner, fehlendes Einkommen, unsichere prekäre Zukunftsaussichten lassen die Geburt eines Kindes auch zu einer drohenden Belastung werden.
Die Statistik spricht eine klare Sprache
Die Geburtenziffern pro Frau sind in Deutschland in der Vergangenheit immer weiter zurück gegangen und liegen seit 15 Jahren unter dem Wert von 1,4 Kindern.
Bevölkerungsrückgang
Die Gesamtbevölkerung nimmt ab. Die Geburtenzahl ist geringer als die Sterbezahl. Im Saldo verlor Deutschland 51.000 Menschen im Jahr 2010. Auch Homberg hat in den letzten 10 Jahren rund 1000 Bewohner verloren.
Demographischer Faktor
In der Politik wird vom demographischen Faktor geredet. Immer weniger Menschen leben in den Dörfern. Schulen werden zusammengelegt, Infrastrukturkosten müssen von immer weniger Menschen getragen werden. Der Anteil älterer Menschen wird immer größer.
Kein Naturereignis sondern Politik
Ein Blick auf die Nachbarländer zeigt, es geht auch anders. Es ist kein Naturgesetz, dass Deutschland in Europa am Ende steht. In den anderen Ländern Europas scheinen die Bedingungen für Kinder und Familien besser zu sein. Kinder sind dort von der Gesellschaft und von der Politik willkommener geheißen.
Im reichen Deutschland ist das Lohnniveau am niedrigsten in Europa. Junge Leute, auch gut ausgebildete, müssen Zeitverträge, niedrige Bezahlung und lange Wege zur Arbeit akzeptieren.
Alleinerziehende tragen große Belastungen und ein hohes Armutsrisiko. In einer so ausgerichteten Gesellschaft und Arbeitswelt sind die Bedingungen für eine verantwortbare Familiengründung schlecht.
Die Diskussionen über Elterngeld, Betreuungsgeld und Krippenplätze, die im letzten Jahr geführt wurden, werden an der kinder- und familienfeindlichen Politik nichts Wesentliches ändern.
Der Verlauf der Geburtenziffer in den letzten Jahrzehnt stagniert auf niedrigem Niveau, trotz vieler familienpolitischer Ankündigungen. Die niedrige Geburtenzahl spricht eine eindeutigere Sprache als die der Politik.
Kommunalpolitik ist blind
In der Kommunalpolitik ist diese Entwicklung bisher nur als Schlagwort angekommen, das gern im Munde geführt wird. Die Konsequenzen dieser Entwicklung werden ignoriert. Es braucht andere Maßnahmen als weitere neue Baugebiete auszuweisen und noch mehr Einzelhandelsgeschäfte und Parkplätze zu planen.