„Kommunler Schutzschirm“ – weder Schutz noch Schirm
„BĂŒrger können Einsparungs-vorschlĂ€ge machen“
„Sie, liebe BĂŒrgerinnen und BĂŒrger sollen sich (…)beteiligen.
„BĂŒrger helfen ihrer Stadt“
Die sĂŒĂen Worte können nicht verdecken, dass es darum geht, den GĂŒrtel enger zu schnallen. Die BĂŒrger sollen selbst sagen, um wieviel Löcher sie den GĂŒrtel enger ziehen wollen.
Ein Schirm der nicht schĂŒtzt
Statt mit Fakten wird mit Bildern Politik gemacht, mit falschen Bildern, wie dem vom Schutzschirm. Ein Schirm schĂŒtzt vor Regen oder Sonnenschein, an Maschinen vor SpĂ€nen, Splittern oder Strahlen. Wovor schĂŒtzt ein kommunaler Schutzschirm? Darauf gibt es keine Antwort.
Der „Schutzschirm“ schĂŒtzt nicht die Kommunen und die BĂŒrger vor Unannehmlichkeiten, im Gegenteil, im Schatten des Bildes vom „Schutzschirmes“ werden den BĂŒrger höhere GebĂŒhren aufgelastet und öffentliche Leistungen gestrichen. Schlimmer noch: Wer sich unter den Schutzschirm begibt, verliert auch die letzten Reste der kommunalen Haushaltshoheit. Die Kommunen wird dann zu einer von auĂen gelenkten Verwaltungseinheit, die kommunale Selbstverwaltung wird weitgehenst beendet. Was sich „Schutzschirm“ nennt, wird eine SelbstentmĂŒndigung.
SĂŒĂe Worte – böse Folgen
Die beschönigende Sprache kann darĂŒber nicht hinwegtĂ€uschen.
In anderen Kommunen ist man wach und BĂŒrgermeister stellen sich vor ihre Stadt.
Ein Kommentar der HNA (24.3.2012) zu Spangenberg findet deutliche Worte. Unter der Ăberschrift: Giftige Geldspritze:
Doch das Geld ist eine Giftspritze. Sie wird die Spardiskussion aufheizen und den politischen Gestaltungsspielraum bis ins UnertrÀgliche einengen. Ja, sie wird das Ende der Stadtpolitik einleiten und damit die grundgesetzlich garantierte Selbstverwaltung der Stadt antasten.
Diese Schulden gilt es nach dem SchlĂŒpfen unter den Rettungsschirm unter dem Diktat von Zwangsmechanismen abzubauen.
Und das Land Hessen ist fein raus: Es hat einer sehr armen Stadt vermeintlich geholfen und so der berechtigten Kritik die Spitze genommen,
Als es um die Gelder ging, die der BĂŒrgermeister leichtfertig und ohne die BĂŒrger zu fragen, ausgegeben hat, versuchte er die BĂŒrger fernzuhalten. Jetzt wo der Topf leer ist, lĂ€dt er die BĂŒrger ein. Diese Art der BĂŒrgerbeteiligung dient nur dazu, den Protest dagegen klein zu halten und Zustimmung fĂŒr das bĂŒrgerfeindliche Vorgehen zu bekommen.
Buchtip: Wer mehr lesen möchte, wie mit Bildern – oft mit falschen Bildern- Politik gemacht, sei das Buch von George Lakoff und Elisabeth Wehling, Auf leisen Sohlen ins Gehirn – Politische Sprache und ihre heimliche Macht empfohlen.

Quellennachweis: 1. AnkĂŒndigung in Homberg aktuell
2. HNA