Dank aus dem Davidsweg
„Der Schutz der Jugend, die unsere Zukunft darstellt, ist fĂŒr die CDU-Fraktion nicht nur eine Phrase, sondern hat oberste PrioritĂ€t.“
Peter Dewald CDU-Fraktionsvorsitzender
Vor Giftstoffen, die möglicherweise noch im Gaswerk zu FolgeschĂ€den fĂŒhren könnten, möchte die CDU die Jugend schĂŒtzen. Deshalb stimmte sie zusammen mit FWG und FDP gegen eine Nutzung als Jugendzentrum und fĂŒr einen Verkauf des GebĂ€udes an einen Gewerbebetrieb. FĂŒr die Mitarbeiter eines solchen Betriebes, die sich in dem GebĂ€ude nicht nur stundenweise aufhalten, sondern ganztĂ€gig und langfristig, sieht die CDU keine möglichen FolgeschĂ€den.
Statt Förderung der Jugend Kampf gegen die Jugend
Die Argumentation ist durchsichtig, der Schutz der Jugend ist nur ein vorgeschobene Phrase. Das Foto, zwei Tage nach der Stadtverordnetesitzung im Davidsweg aufgenommen zeigt, was wirklich dahinter steckt. Die Gegner eines Jugendzentrums im Davidsweg sollten bedient werden, sie danken mit dem Plakat den UnterstĂŒtzer in CDU, FWG und FDP, die sie vor Jugendlichen in ihre NĂ€he geschĂŒtzt haben. Die Gesundheit von Jugendlichen wird nur benutzt – und damit missbraucht, um das Jugendzentrum im Davidsweg zu verhindern. Dazu wird alles eingesetzt, was diesem Ziel dient: Die Belebung der Innenstadt, ein Konzept der Jugendarbeit. Schon am 12. August zur Diskussion mit der BĂŒrgerinitiative hingen Ă€hnliche Plakate am Zaun.
…ist die VerĂ€uĂerung des Alten Gaswerkes voranzutreiben
Wie will man ein GebĂ€ude verkaufen, von dem steif und fest behauptet wird, es könne gesundheitliche FolgeschĂ€den herbeifĂŒhren? Angesichts eines Leerstands an vielen Ecken in der Stadt und in den Dörfern wird ein möglicher Interessent doch ein GebĂ€ude vorziehen, dem nicht ein solcher Ruf vorausgetragen wird. Selbst fĂŒr das gegenĂŒberliegende GrundstĂŒck des Bauhofs ist trotz mehrfacher Anzeigen bisher kein KĂ€ufer aufgetreten.
Haben diejenigen, die fĂŒr den Verkauf des GebĂ€udes gestimmt haben, ĂŒberlegt was geschehen soll, wenn sich kein KĂ€ufer findet? Bis zu einem Plan B haben sie wohl nicht gedacht.