Aus fĂŒr den Plan eines Jugendzentrums im alten Gaswerk
CDU/FDP/FWG beschlossen in der heutigen Stadtverordnetenversammlung, das Gaswerk nicht als Jugendzentrum auszubauen. Für den Ausbau als Jugendzentrum stimmte SPD und die Grünen.
Noch vor zwei Tagen stimmten auch einige Mitglieder der CDU im Bauausschuss für den Ausbau als Jugendzentrum, in der heutigen Stadtverordnetenversammlung hatten sie ihre Meinung geändert.
Entscheidung für Leerstand
Das Gebäude soll zwar stehen bleiben. Die Fördermittel für die Altlastsanierung, die für den geplanten Abriss vorgesehen waren, gehen ans Land zurück.
In der Konsequenz heißt das, das Gebäude wird sich selbst überlassen. Ein Käufer wird sich nicht finden lassen. CDU und FDP argumentieren, trotz aller Unbedenklichkeitsgutachten wollen sie eine Gefährdung durch Schadstoffe nicht ausschließen, die die "Zukunft unserers Landes", "unsere Jugend" gefährden. Sie setzen darauf, dass sich ein Käufer findet, der darin gewerblich tätig ist. Wer soll das Gebäude kaufen, wenn es als Gefahrenquelle hingestellt wird. Wieso machen sich CDU, FDP, FWG nicht Gedanken: Wenn in dem Gebäude die Jugend in Gefahr sei, trifft das doch auch -nach ihrem Verständnis – auf die Menschen zu, die in diesem Gebäude arbeiten würden.
Die Folgen, die nicht bedacht sind
Das Dach des Gaswerkes ist undicht, Wasser dringt ein und die stählerne Dachkonstruktion rostet. Das Gaswerk wird weiter als Altlast geführt werden. Wenn Regen eindringt, besteht erhöhte Gefahr, eine neue Dacheindeckung wird zwingend notwendig. Diese Baumaßnahme muss die Stadt bezahlen. Im Zuge des Umbaus zu einem Jugendzentrum, wäre auch das Dach neue gedeckt worden und die Arbeiten wären gefördert worden.
Chancen verspielt
Noch zum Tag des offenen Denkmals wurde das Projekt hessenweit in der Zeitung zum Tag des Denkmals vorgestellt. Jetzt blamiert sich Homberg mit dieser Entscheidung.
Das Gebäude wird sich selbst überlassen oder die Stadt muss mit eigenen Mitteln den Erhalt sichern. Es gibt keine Jugendzentrum. Ein Industriedenkmal wird sich selbst überlassen.