Bruchbuden und LehmhĂŒtten…
… dieses Bild haben einige Homberger von ihrer Stadt. Es sind jene, die auch die AbrissplĂ€ne zum Einkaufszentrum befĂŒrworten. Solche ĂuĂerungen fanden sich in den Kommentaren hier und in der HNA
“GerĂŒmpel aufrĂ€umen mit RĂ€um- und Bergepanzer “
“weg mit den Alten Bruch Buden”
“die Fronten stehen lassen, den Rest abreissen und dahinter komplett neu mit beton bauen”
“weg mit den Alten Bruch Buden”
“PLANIEREN UND NEU AUFBAUEN. Nur so kommen wir vorran.”
“Eine gute Idee, besonderst wenn ein paar von den Verkommen alten Bruchbuden verschwinden.'”
“Je mehr davon Abgerissen werden umso besser, die meisten von den Alten HĂŒtten sind vorne Hui und Hinten Pfui, man sollte mal hinter diese runter gekommen Behausungen sehen.”
“so eine Alte HĂŒtte Platt machen”
So spricht ein Teil der Homberger ĂŒber ihre Stadt!
2009 nahm Homberg an der Fachwerk-Trienale teil mit dem Programm “Fachwerk macht Schule“. Ăber die Schulen sollte das Interesse an Fachwerk geweckt werden.
An der Fachwerk-Trienale 2012 beteiligt sich Homberg offensichtlich nicht mehr.
Vor dem Hessentag sollte ein Fachwerkberatungszentrum des Handwerks entstehen.
War das alles nur Schau fĂŒr den Hessentag?
Ăffentliches Interesse an der Fachwerkstadt: Alles nur Fassade?
Es sind aber nicht nur einige BĂŒrger die so sprechen, sondern auch der BĂŒrgermeister selbst. Schon beim Stolzenbachschen Haus sprach er davon, dass man faule ZĂ€hne ziehen mĂŒsse und sprach sich fĂŒr den Abriss aus. Zum GlĂŒck ist die Geschichte anderes ausgegangen und in Homberg ist ein schöner Fachwerkbau erhalten worden.
Homberger StadtfĂŒhrer beteiligen sich an einer Fortbildung der Fachwerk-Trienale, war erst kĂŒrzlich zu lesen. Kein Aufschrei ist von ihnen zu hören, auch nicht von den Homberger Architekten.
Der BĂŒrgermeister selbst wirbt fĂŒr Mogelpackungen von schöner Fassade und dahintergesetzten Betonbau. “Warum sollen wir nicht auch Mogelpackungen machen” lieĂ er sich auf dem Informationsabend am 11. April 2011 vernehmen.
Heute stöĂt auch noch der Vertreter der IHK, Andreas Fischer, mit seinem HNA-Interview in das gleiche Horn und spricht von Verfall und Abriss. Fachkundig scheint er nicht zu sein. Die HĂ€user hat er offensichtlich nicht untersucht. Hier wird von einer renomierten Institutionen fahrlĂ€ssig ein Klische bedient, ohne Fachkenntnis zu zeigen.
Marketing nach innen in die Stadt ist notwendig
Eine Stadt, in der die ReprĂ€sentanten selbst den Wert einer historischen Fachwerkstadt nicht erkennen, denen der falsche Schein einer Fassade ausreicht, kann auch nach auĂen nicht ĂŒberzeugend fĂŒr die Fachwerkstadt Marketing betreiben. Erst einmal ist Marketing nach Innen notwendig. Erst wenn die BĂŒrger selbst voll Stolz auf das historische Erbe verweisen, kann der Funke auf die Touristen ĂŒberspringen.
Druckansicht