Spielsalon im gemeinsamen Industriegebiet
Im Industriegebiet des Zweckverbandes Schwalm-Eder-Mitte tut sich schon lange nichts Sichtbares mehr. Um so mehr fällt ein neues Bauschild ins Auge: Neubau eines modernen Entertainment-Centers, kurz eines Spielsalons. Schon einmal wurde über diese Pläne berichtet und über die Gefahren, die damit verbunden sind.
In Homberg betreibt das Diakonische Werk eine Beratungsstelle für Spielsüchtige. Offensichtlich gibt es genug Menschen, die abhängig geworden sind, mit allen Folgen für die Anghörigen.
Jetzt will ein neues Unternehmen weiter auf das Suchtpotenzial nutzen.
Ist das Gewerbe- und Arbeitsplatzförderung, die Homberg braucht? Mit solchen Etablisiments wird Geld aus der Region abgeschöpft, statt Kaufkraft zu schaffen.
Die Verantwortlichen des Zweckverbandes, die Bürgermeister von Homberg, Knüllwald und Schwarzenborn haben das Gelände an ein solches Unternehmen verkauft. Sie sind für die Förderung der Spielsucht verantwortlich wie auch für die Schäden, die sich daraus für die Familien der Abhängigen ergeben.
Anstatt die Beratungsstelle gegen Spielsucht in Homberg zu unterstützen, wird ihr in den Rücken gefallen. In Homberg wurden schon nach der Gründung der Beratungsstelle zwei neue Spielsalons eröffnet und jetzt kommt noch eine Großanlage in Remsfeld hinzu.
Vor einem Jahr war noch von einer Gebäudefläche von 5000 qm die Rede, die ist zum Glück erheblich verringert worden, jetzt verkündet das Bauschild nur noch eine Fläche von 580 qm.
siehe auch:
Spielhallen: Ein Zeichen des Niedergangs
5000 qm Spielhalle im gemeinsamen Zweckverband
Foto: Montage mit Luftbild Quelle: Prospekt des Industrieparks-A7
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