HNA Hofberichterstattung – wider besseren Wissens
HNA-Bericht vom 15. 4. 2010:
"Als die Skateranlage 2003 geplant wurde, hat die Stadtverwaltung Fehler gemacht: Der Bebauungsplan sieht einen Schutzstreifen für eine Wasserleitung vor. Obwohl sie nicht mehr genutzt wird, hätte sie nicht überbaut werden dürfen. Das Verfahren war damit fehlerhaft. Der Anlage fehlt die Genehmigung."
"Es sind Fehler gemacht worden, aber die sind heilbar", sagt Bürgermeister Martin Wagner."
Die HNA wiederholt die falsche Erklärung von Bürgermeister Martin Wagner, obwohl bereits mit der HNA-Meldung vom 3.April diese Version als falsch berichtet worden war.
"Die Stadtverordnetenversammlung hat am 26. März beschlossen, den Bebauungsplan zu ändern. Der Schutzstreifen wird entfernt. Damit wären nach Ansicht des Bürgermeisters alle Hindernisse für eine Genehmigung der Skateranlage beseitigt."
Ein überbauter ungenutzter Schutzstreifen für Leitungen gibt keine ausreichende Rechtsgrundlage für die angeordnete baurechtliche Sperrung. Wieder wird versucht, dem Kreisbauamt den bürokratischen schwarzen Peter zuzuschieben und von dem Fehlverhalten des Bürgermeisters abzulenken.
Tatsächlich ist die Anlage ohne notwendige Baugenehmigung gebaut worden. Skateranlagen gelten als Sportanlagen und dürfen nicht einfach in einem Gebiet gebaut werden, das als Freizeitflächen ausgewiesen ist.
Diese Zusammenhänge sind der HNA-Redaktion bekannt. Trotzdem wird die Aussage des Bürgermeisters nicht in Frage gestellt, noch in den eigenen Berichten nachgelesen. Will die Redaktion die Ablenkungs- und Täuschungsmanöver der Bürgermeisters aktiv unterstützen oder schreibt man alles ungeprüft, was aus dem Rathaus kommt? Mit Journalismus hat das nichts zu tun, das ist Hofberichterstattung.
Populistisches Ablenkungsmanöver
Für die Jugendlichen ist die Sperrung sicherlich ärgerlich und ihr Unmut verständlich. Es ist aber populistische Propaganda, wenn jetzt Lärm und Interessen der Jugenlichen gegeneinander ausgespielt werden. So wird nur von den tatsächlichen Verantwortlichen abgelenkt und so getan, als ob es möglich ist, sich über alle Gesetze hinwegzusetzen. Wer das bei diesem städtischen Schwarzbau verlangt, muss es logischerweise auch bei anderen Übertretungen und Rechtsbrüchen hinnehmen. Am Ende sind wir beim Recht des Stärkeren bzw. dem der Einflussreichsten. Mit gleichem Recht für jeden Bürger hat das dann nichts mehr zu tun.
Druckansicht