HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Bettenwelt: nicht sehr kuschlig

Bettenwelt LagerUnter der Überschrift: "Denn wie man sich bettet, so liegt man" beschreibt die Journalistin Renate Bastian in der Ver.di Zeitschrift »publik« über Homberg und das Zentrallager der »Bettenwelt« im Industriegebiet.

Kuschlig geht es da nicht zu, das gibt es nur in den Prospekt-Bildern des »Dänischen Bettenlagers«. 550 Einzelhandelsgeschäfte werden von dem Homberger Zentrallager beliefert. Seit einigen Monaten ist ein neuer Geschäftsführer tätig, der von Lidl kommend, weitere Kosteneinsparungen realisieren soll. Dabei hat die Bettenwelt im letzten Jahr einen Rekordergebnis erzielt und ist weiter auf Expansionskurs in die benachbarten europäischen Länder, die von Homberg aus beliefert werden.

Bettenwelt Logo

Auf dem 18 ha großen Gelände sind im Schichtbetrieb 130 Festangestellte und bis zu 50 Leiharbeiter beschäftigt. Das macht 1.000 qm Gewerbefläche je Arbeitsplatz. Die Kaufkraft die auf dieser riesigen Fläche für Homberg erwirtschaftet wird, ist demgegenüber gering. Ein Lagerarbeiter hat im Durchschnitt 1.900 Euro mit allen Zulagen, brutto.
Leiharbeiter verdienen etwa 7.00 Euro die Stunde, teilweise auch darunter. Das reicht nicht zum Leben, es liegt unter dem HartzIV-Satz. Der Lohn wird durch öffentliche Mittel auf das Niveau von Hartz IV aus Steuergeldern aufgestockt. Das sind versteckte Subventionen für den Betrieb, denn dieser spart sich Ausgaben und lässt dafür den Staat zahlen. Erinnert sei, dass in der Diskussion um den Mindestlohn bisher bereits schon der Satz von 7,50 Euro im Gespräch war.

Im letzten Sommer hatten die Beschäftigten in ihrem Arbeitskampf erreicht, dass sie wenigstens 2 % Lohnerhöhung erhielten. Branchentarifvertrag gibt es nicht für die Festangestellten, es gibt nur Betriebsvereinbarungen.

Wie oft ist Nordhessen und Homberg als Logistik-Standort hervorgehoben worden! Eine Ansiedlungspolitik, die sich auf die Logistikbranche konzentriert, bietet keine stabile Lösung für Homberg. Für die große Menge an Flächenressourcen gibt es zwar Gewerbesteuer, aber nur einen kleinen wirtschaftlichen Impuls für die Kaufkraft der Region.

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Senioren speisen gemeinsam in der Stadthalle fĂŒr 5 Euro

Bild… Senioren mit Grundsicherung mĂŒssen draußen bleiben.

Die Homberger Seniorenarbeit begĂŒnstigt die Bessergestellten und ignoriert die Ausgegrenzten.

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