Zersiedlung oder Abrundung?
Aus dem Bauausschuss:
In Allmutshausen soll am Ortsrand neues Baurecht geschaffen werden. Siehe Karte.
Der Ausschussvorsitzende nannte das eine Abrundung des Ortes. Die Bebauung soll an dem bestehenden Weg errichtet werden, also in der weitesten Entfernung von der bestehenden Bebauung. Die Planungskosten übernimmt der Bauherr.
Dem hielt der SPD-Stadtverordnete Pfalz entgegen, dass hier wieder eine Zersiedlung stattfindet.
Der Bürgermeister griff ungefragt in die Diskussion des Ausschusses ein:
"Die Diskussion ist müßig, es gibt Interessenten, der Ausschuss entscheidet und dann das Parlament."
Das war die klare Direktive an die CDU/FDP Stadtverordneten die Diskussion zu beenden und sich auf die Stimmenmehrheit zu verlassen.
Im Klartext:
Wir haben die Macht, wir brauche nicht diskutieren, wir machen was wir wollen.
Die eigenen Beschlüsse zur Agenda 21, die genau diese Zersiedlung verhindern sollen, sind vergessen. Vergessen auch, dass im "Integrierten Handlungskonzept" Allmuthshausen als ein Ort bezeichnet wird, den die Planer als sogenannten Beobachtungsort bezeichnen, was in der mündlichen Erklärung hieß, diese Orte verlieren Einwohner, da soll kein öffentliches Geld mehr investiert werden. Wie man sieht, denken die Bewohner anders über ihr Dorf.
Dennoch macht es keinen Sinn immer weiter am Ortrand anzubauen, während im Inneren Gebäude leer stehen, eine Problematik die man sich unabhängig von dem aktuellen Plan stellen muss. Mit jeder Ortserweiterung entstehen mehr Straßen, mehr Kanäle, die alle unterhalten werden müssen, wo schon jetzt absehbar ist, dass die Gelder dazu fehlen.
In Festansprachen gegen die Zersiedlung sprechen und im konkreten Fall alles vergessen, das wird sich eines Tages noch rächen. Wo vorausschauende Planung angezeigt ist, nur Augenblicksentscheidungen.