“Schweigen, LĂŒgen und Vertuschen – Wenn die Wahrheit nicht mehr öffentlich wird”,
"Schweigen, Lügen und Vertuschen – Wenn die Wahrheit nicht mehr öffentlich wird", so lautete das Motto des 14. Mainzer Mediendisputs. Doch bei der Veranstaltung stellte sich schnell heraus, dass heutzutage weniger gelogen und vertuscht als schlicht überhaupt nicht mehr recherchiert wird", so leitet Brigitte Baetz im Deutschlandfunk ihren Bericht ein.
Gegen diese sich schon länger abzeichnende Entwicklung hat der Homberger Hingucker vor bald zwei Jahren ein Gegengewicht gesetzt. Was allein nur in Homberg aufgedeckt und bekannt gemacht wurde, zeigt wie notwendig eine solche Form der Öffentlichkeit ist. Es ist die Antwort auf den "unglaublicher Niedergang des Lokaljournalismus", wie ein Medienpublizist feststellt.
Der Niedergang ist vor allem den Verlegern anzulasten. "Kein Geld, keine Zeit, kein Platz" für Qualitätsjournalismus, so lautet die Sendung im Deutschlandfunk über die Mainzer Veranstaltung.
"Die Entwicklung in den USA sei dabei Menetekel und Vorbild in einem." so Stefan Weichert vom Institut für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin
"Die ganzen Leute, die jetzt gegangen worden sind, was machen die: Die machen sich alle selbstständig. Die gründen eigene Blogs, die gründen eigene Websites, vor allem. im Lokal-, Regionaljournalismus. Das wünsch ich mir manchmal in Deutschland auch, dass ein bisschen mehr Experimentiergeist herrscht, weil ich glaube, dann können wir es schaffen."
In Homberg haben wir mit dem Hingucker diesen Schritt bereits getan. Für Berufsjournalisten ist er allerdings keine Perspektive, denn die gesamte Arbeit erfolgt ehrenamtlich. Dennoch, diese Arbeit ist unverzichtbar, damit die Wahrheit öffentlich wird.
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