Erste EindrĂŒcke vom Stadtmarketing-Abend
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Es wurde ein langer Abend in der gut besuchten Stadthalle. Christian Klotz schaffte es die Aufmerksamkeit und das Interesse drei Stunden auf Homberg zu lenken. Eine Diskussion fand zu spĂ€ter Stunde im groĂen Rahmen nicht mehr statt, schnell leerten sich die Reihen, es hatte lĂ€nger gedauert als sonst ĂŒbliche Veranstaltung. Ein positives Zeichen, dass trotzdem alle bis zum Ende blieben. Der Beifall zwischendurch zeigte an, wie stark die Homberger an der Entwicklung der Stadt interessiert sind und so manchen vorgetragenen Kritikpunkt ebenso sehen.
Nach viel Anerkennung fĂŒr die Schönheit und Einmaligkeit der Stadt und seiner Lage schilderte Christian Klotz – auch am Beispiel seiner Heimatstadt Bad Reichenhall – wie StĂ€dte attraktiv werden können. Eine Kernaussage war: StĂ€dte leben von den Besuchern aus der Region und denen, die als Touristen kommen. Sie kommen aber nicht wegen Burgen und Kirchen, sondern weil etwas in der Stadt los ist, was sich rumgesprochen hat.
Hauptproblem Hombergs ist, dass 60 % des Umsatzes auĂerhalb der Stadt in den Einkaufszentren und nur 40 % in der Stadt gemacht werden, wobei die Zahlen nur die Tendenz zeigen. Es mĂŒsse genau umgekehrt sein, wenn die Stadt eine Zukunft haben will. Nun sind die Einkaufzentren am Rande der Stadt da. Was ist jetzt zu tun?
Nur ein paar VorschlÀge, die alle nicht viel kosten:
> Bessere Ausschilderung von den UmgehungsstraĂen in die Altstadt
> ein Parkleitsystem, um die vorhandenen ParkplÀtze zu finden
> Wegweisung fĂŒr FuĂgĂ€nger zum Marktplatz, z.B. vom Neuen Tor aus
> hellere Schaufenster und Effektbeleuchtung in den StraĂen, damit diese hell erscheinen
> Aufwertung der Verbindungsgassen zwischen Untergasse und Markt
> Bessere AuĂenwerbung, Prospekte, Internet
> herzliche Begegnung mit den Besuchern, groĂzĂŒge Reklamation, keine Strafzettel
Ganz schnell – es ist keine Zeit zu verlieren, noch in diesem Jahr – muss in jedem Monat mindestens 5.000 Euro von GeschĂ€ften, BĂŒros und HauseigentĂŒmern fĂŒr MarketingaktivitĂ€ten zusammen gebracht werden. Die Stadt sollte ebenfalls noch einmal 5.000 Euro dazulegen. 20% des monatlichen Geldes sollte fĂŒr AktivitĂ€ten, 50 % fĂŒr Werbung, 20% fĂŒr Schulung verwendet werden.
Mit diesem Geld sollte jeden Freitag und Samstag etwas in der Stadt an öffentlichen Attraktionen finanziert werden. Neben einem breiten Spektrum an Möglichkeiten vor allem Musik in jeder Form, das erzeugt eine gute Stimmung. Das muss durch Werbung – gute Werbung – in der Region in einem groĂen Umkreis bekannt gemacht werden. Dies ist nur ein Vorschlag, der auch von den Hombergern bei “Ideen fĂŒr Homberg” genannt wurde.
Zum Schluss noch eine dringende Mahnung von Christian Klotz: “Lassen Sie sich nicht verfĂŒhren -<aus welchen GrĂŒnden auch immer – innenstadtrelevantes Sortiment nach auĂen zu verlagern.”
Ob diese Mahnung angekommen ist, wird man schon nĂ€chste Woche sehen können, wenn es um die VergröĂerung von Lidl in der Hersfelder StraĂe in der Stadtverordnetenversammlung geht.
Weitere Themen des Abend werden in der nÀchsten Zeit dargestellt.
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