HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Homberger Hingucker: Ein halbes Jahr alt

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Am Wahlabend den 27. Januar 2008 entstand die Idee für den Homberger Hingucker.

Ausgangspunkt war die Einsicht in die unzureichenden Informationsmöglichkeiten für den Bürger. Gerade auf lokaler Ebene sind die Möglichkeiten sehr eingeschränkt.

Die Pressekonzentration wirkt sich auch in der Regionalzeitungen aus. Personal wird abgebaut, der Arbeitsdruck erhöht sich, für Recherche bleibt immer weniger Zeit. Kritische Informationen bleiben dabei auf der Strecke. Damit entfällt auch eine wichtige Grundlage für demokratische Mitbestimmung: Die Information über das politische Geschehen.

Überregionale Presse, Rundfunk und Fernsehen können es auch nicht leisten, da sie ein größeres Publikum ansprechen müssen und entsprechend breiter interessierende Themen bevorzugen.

Die lokale und regionale Berichterstattung lebt zu einem großen Teil von den Informationen die “rein kommen”. Im politischen Teil sind es dann am häufigsten die Verlautbarungen aus den Rathäusern und den Parteien. Von Veranstaltungen wird in knappster Form berichtet, je einen Satz von jeder Partei, der Ausgewogenheit wegen, das reicht. Mehr gibt es nicht. Für die Darstellung der Zusammenhänge und ausführliche Begründungen ist kein Platz mehr. Die Berichterstattung wird immer mehr zu Schlagzeilen reduziert.

Mit dem Internet und der Publikationsform der Blogs gibt es die Möglichkeit ohne große Kosten einen “Bürgerjournalismus” aufzubauen. In vielen Städten wird diese Form schon mit unterschiedlichen Schwerpunkten und in den verschiedenartigsten Organisationsformen praktiziert.

Die stetig steigenden Zugriffszahlen auf den Homberger Hingucker zeugen von dem Interesse an Informationen über das kommunale Geschehen. Die vielen Kommentare befriedigen das Bedürfnis, sich zu den Vorgängen und Zuständen in der Stadt zu äußern. Wenn man bedenkt, dass dies im wesentlichen nur über Mundpropaganda bekannt wird, sind die monatlichen Steigerungsraten beträchtlich.

Noch kennen viel Menschen den Homberger Hingucker nicht. Helfen Sie mit, ihn bekannter zu machen.

Hier finden Sie Handzettel mit der Internetadresse zum Weitergeben.

Dokumentation

1.>>Medienmacht – wie und zu wessen Nutzen unser Bewusstsein gemacht wird, Prof. Dr. Dr. Bernd Hamm

2. https://www.nachdenkseiten.de/?p=1216#more-1216

Interviewer Kroll: Grund genug für die Presse, ihren verfassungsmäßigen Auftrag, über Zustände und Missstände des öffentlichen Lebens zu berichten, ernst zu nehmen. Tun sich lokale Medien dabei schwerer, und werden daher die lokalen Verfilzungen und Korruptionskartelle weniger stark durchleuchtet?

Dr. Werth: Lokale Medien tun sich ungleich schwerer, wenn sie einem geschlossenen Herrschaftsblock gegenüberstehen. Dieser Block kann sich aus der, oder den dominierenden politischen Parteien bilden. Er kann aber auch aus Parteien, Wirtschaft und Verbänden bestehen. Wenn es in solchen Konstellationen noch Schneisen gibt, aus denen die unabhängigen Medien Informationen bekommen, dann können sie diese publik machen und die nötige Öffentlichkeit herstellen. Ist dieser Herrschaftsblock allerdings geschlossen, dann dringen auch keine Informationen mehr über Zustände oder Missstände aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft an die Öffentlichkeit. Transparenz ist dann nicht mehr herzustellen, und man kann nur noch Beobachtungen von außen anstellen. Man kommt sozusagen nicht an “Innen-Wahrheiten” heran, weil diese dem Herrschaftswissen unterworfen sind! Man kann dann nur noch darauf warten, dass es irgendwo “knallt”, dass Insider bestimmte Dinge endlich öffentlich machen wollen, und dass sich gleichsam der Deckel über der brodelnden Korruptionsbrühe nicht mehr schließen lässt.


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