HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Meinungslenkung

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Wie die Presse mit unbewiesenen Behauptungen Stimmung macht.

"Drohungen und Denunziationen" diese Begriffe hat die Firma Beisheim als Begründung ihres Rückzuges genannt. Gleichzeitig bittet sie von Rückfragen abzusehen.

Warum keine Rückfragen? Warum keine Hinweise auf die Art der Drohung und Denunziation? Die Firma, die so etwas in die Welt setzt, ist verpflichtet ,solche doch recht ungeheuerlichen Vorwürfe zu belegen. Ist bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige eingegangen? Das wäre doch das Mindeste? Oder ist das alles nur eine vorgeschobene Begründung, um den Rückzug zu decken?
Wenn alles bisher rechtens war, warum verlangt die Firma keinen Schadenersatz, dessen Berechtigung dann öffentlich vor Gericht zu klären wäre?

All diese Fragen stellt die HNA nicht, obwohl das doch erst einmal naheliegend wäre. Stattdessen nimmt sie die Behauptungen – mehr ist es bisher nicht – als bare Münze und behandelt sie wie Fakten.

Im Gespräch hat Herr Schlee aus Dickershausen gegenüber der HNA ebenfalls betoont,er würde es "begrüßen, wenn die Firma Beisheim rechtliche Schritte einleiten würde, um die Vorwürfe zu klären." Eine klare und eindeutige Aussage, würde man meinen.

Doch auf der selben Seite der HNA [14. Juli 2008] dann der Kommentar von Herrn Rohde unter der Rubrik "Wenn sie mich fragen…" Dort heißt es:

"In der Ablehnung des Steinbruchs hat jemand offenbar völlig über das Ziel hinaus geschossen. Das darf auf keinen Fall toleriert werden."

Aus einer unbewiesenen Behauptung wird eine Feststellung. Kein Zweifel wird da formuliert. Weiter heißt es dann:

"Auch den Gegnern des Steinbruchs, (…), muss daran gelegen sein, dass die Vorwürfe aufgeklärt werden."

Der Autor ignoriert völlig, was er im Beitrag als Aussage von Herrn Schlee selbst aufgeschrieben hat und schiebt den Steinbruchgegenern die Aufgabe zu, die Vorwürfe mit aufzuklären. In dieser Formulierung wird unterschoben, dass erstens diese Vorwürfe berechtigt sind, und zweitens, dass die Quelle im Umkreis der Gegnern des Steinbruch liegt.
Es sind auch ganz andere – wenig schmeichelhafte – Zusammenhänge denkbar. Warum wird nicht auch in diese Richtung Aufklärungsbedarf gefordert?

Stattdessen wird die Schuldzuweisung in die Reihen der Dickershäuser Bürger noch einmal unterstrichen mit dem Satz:

"Die Art und Weise, wie es zu diesem Ergebnis gekommen ist, würde sonst einen Schatten auf die geplante Bürgerinitiative werfen."

Das hat nichts mehr mit Journalismus zu tun, das ist Meinungsmache pur. In wessen Dienst wird hier geschrieben?


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