Osterbach-Wohngebiet im Stadtumbau-Programm leichtfertig schlecht geredet
Das Wohngebiet Osterbach wird in dem Intergrierten Handlungskonzept fĂŒr das Förderprogramm Stadtumbau als ein Einzelprojekt aufgefĂŒhrt. Ein Einzelprojekt, bei dem gar nichts passieren soll. Die Beschreibung verwundert.
Da heiĂt es:
“Die Siedlung besteht ĂŒberwiegend aus einer, dem Zeitgeist entsprechenden homogenen Bebauung in Einzelbauweise in Form von BungalowgebĂ€uden, teilweise am Hang stehend und zweigeschossig.”
Als Handlungsbedarf wird lediglich ein Hinweis auf eine spĂ€tere Untersuchung vage angedeutet. Dabei werden fragwĂŒrdige Annahmen getroffen. Als Manko wird genannt, dass sich die Bebauung nicht fĂŒr eine Mehrgenerationennutzung der GebĂ€ude und GrundstĂŒcke eignet. Auch sei “eine Verdichtung durch Ausweisung einer rĂŒckwĂ€rtigen Bebauung in zweiter Reihe” schwer umzusetzen.
Wer hat diese MaĂstĂ€be zur Beurteilung festgelegt und warum? Das geht aus dem Konzept nicht hervor. Diese BeurteilungsmaĂstĂ€be sind recht willkĂŒrlich. Nach Aussagen von Immobilien König werden zur Zeit mehr EinfamilienhĂ€user gesucht, die GebĂ€ude im Osterbach sind den Interessenten eher zu groĂ. Der Markt verlangt genau das Gegenteil von dem ,was als Kriterium herangezogen worden ist.
Die Beschreibung der Bebauung ist auch falsch, es gibt sehr viel mehr GebĂ€udeformen. Eine Spaziergang durch das Gebiet hĂ€tte genĂŒgt, um das festzustellen.
Ganz heikel ist die Beschreibung:
“Es kommt hinzu, dass ein GroĂteil der GebĂ€ude FertighĂ€user der ersten Generation sind. Aufgrund des vielfachen Befundes an Herbiziden und pestizid-belasteten Bauteilen sind diese GebĂ€ude auf dem Markt fĂŒr Gebrauchtimmobilien nur sehr schwer zu vermarkten.”
Diese Formulierung ist im Hauptausschuss und in dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung gestrichen worden. Allerdings ist das Konzept mit dieser falschen, diskriminierenden und wertmindernde Passage zuvor verteilt und von den Stadtverordneten in Schwarzenborn und vom Homberger Bauausschuss so beschlossen worden. Ein Beleg fĂŒr des “viefachen Befundes” gibt es nicht.
Da es keine Untersuchung ĂŒber die GebĂ€ude des Gebietes gab, muss man fragen, wer hat den Verfassern diese falschen Informationen gegeben und warum? Wer kann ein Interesse daran haben, dieses Wohngebiet schlecht zu reden und die EigentĂŒmer durch die wertmindernden Behauptungen materiell zu schĂ€digen?